~ 2023 (Massacre Records) – Stil: Heavy Metal ~
Arbeitseifer scheint nicht unbedingt das “Ding” der Australier ELM STREET zu sein. Schon zwischen dem Debüt ´Barbed Wire Metal´ und dem Nachfolger ´Knock `Em Out…With A Metal Fist´ lagen satte fünf Jahre. Gesteigert jetzt von sieben Jahren zwischen dem Zweitling und dem dritten Longplayer ´The Great Tribulation´, nur kurz unterbrochen von der limitierten, 2019 selbst veröffentlichten EP ´Blood Diamond´.
´The Great Tribulation´ liefert eine gesunde Dosis puren Heavy Metal. Dabei reizt man die musikalischen Möglichkeiten innerhalb der vorgegebenen Grenzen großzügig aus. Ob mit einem partytauglichen ´Take The Night´, einem groovig-thrashigen ´The Price Of War´ oder dem episch geprägten, elfminütigen Opener ´Seven Sirens´, welches all die Trademarks des ELM STREET-Sound parat hält.
ELM STREET geben sich Vielseitig, aber dem Begriff „Heavy Metal“ untergeordnet. Mit ´If Provoked Will Strike´ liefern sie den aggressivsten Song des Albums. Ein kleiner Hassbollen mit hartem Thrash-Groove. Mein Favorit ist allerdings das drückende, sehr US Power Metal-lastige ´Behind The Eyes Of Evil´. Schön arrangiert auch das recht lange Instrumental ´The Last Judgement´, mit einigen guten Bangerpassagen.
Überraschend legen sie eine gelungene Long-Ballade vor, ´The Darker Side Of Blue´, die sich nach mehreren Durchgängen zu den Favoriten des Albums aufschwingt. Das albumschließende ´A State Of Fear´ ist noch einmal eine echte Fistful of Heavy Metal mit erhöhtem Tempo.
Alles sehr gefällig und auch überzeugend gemacht. Richtige Alleinstellungsmerkmale finden sich jedoch nicht auf dem Album, was dann wieder nachteilig wirkt, wenn man nicht schon bei den ersten Tönen die Band erkennt. Aber das ist meckern auf eher gehobenem Niveau. Wer die beiden ersten Alben in der Sammlung stehen hat, der wird an diesem nicht vorbeikommen.
(7 Punkte)
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