~ 2023 (No Remorse Records) – Stil: Epic Metal ~
Bei der US-amerikanischen Formation BY FIRE AND SWORD dreht sich alles um klassischen und epischen Metal, den sie wie einige Konkurrenten durch eigene Zutaten in die Gegenwart transportieren. Gleichwohl kommt das Metal-Duo, bestehend aus The Reverend (Gesang) und Brother Jeffrey (Gitarren, Bass, Programming), bei seinem Debüt mit einem echten Sammelsurium an Einflüssen um die Ecke von Boise, Idaho, USA.
Dass dieser Heavy Metal als melodischer und alternativer Epic Metal bezeichnet werden kann, besser womöglich als klassischer Chewing-Gum-Metal, liegt vor allem am Gesang des Predigers. Dieser hat nicht nur eine Stimme, die ihren Gesangsvortrag bei jeder Alternative Rock-Combo einsetzen könnte, sondern pflegt auch kurze Predigten in seinen Ausführungen. Einige Zwischenparts werden nämlich vielmehr gesprochen als gesungen.
Ob der christliche Gedanke vom Hörer als Satire abgetan wird, entscheidet dieser in eigener Verantwortung. Eine gewisse lyrische Weisheit ist zumindest gegeben, so dass die musikalischen Ausführungen für den Freund skurriler, aber hochwertiger Klänge unbedingt in Betracht zu ziehen sind. Auf jeden Fall sind gewisse Einflüsse von BLIND GUARDIAN bis ETERNAL CHAMPION gegeben.
Unterstützung hat die Zwei-Mann-Band daher von Gleichgesinnten, von Jeff Black (GATEKEEPER) an Synthesizern sowie Hintergrundgesang und Isiah Fletcher (WEALD AND WOE) am Schlagzeug erhalten.
So können BY FIRE AND SWORD nicht nur in aller Epic sowie nicht nur hin und wieder im Galopp ihre Kompositionen zelebrieren. Eine warme Produktionsweise und einige Orgeltupfer sorgen sogar für ein rundum wonniges Metal-Erlebnis.
Dessen Liedgut besteht aus flotten Kompositionen wie dem locker-flockigen ´Dear Reverend (Please Take My Hand)´, dem äußerst europäisch-fröhlichen ´Glory, Love And Light!´ und dem zwischen Galopp und Call-und-Response-Gesang mit Blinden Wächter-Gitarren aufspielenden ´Fear And Trembling´. Daneben peitschen die Männer noch zwei Lieder, ein ´Leave A Little Room´ und ein ´The Feast´, zwischen Predigt und Galopp nach vorne, während ´Tap The Conduit´ aus einem eher schleppenden Rhythmus mit dem Reverend neuerliche Steigerungen gen Himmel erlebt.
(8 Punkte)
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