~ 2023 (Independent) – Stil: Modern (Progressive) Rock ~
Die Artrock-Band VALID BLU fügt der Story ihres 2021er Debütalbums ´WFYB.TV´ zwei Jahre später das fehlende Bindeglied hinzu. Ihr zweites Studioalbum ´The Missing Link´ führt die Geschichte ihrer Protagonistin in einer medienverseuchten Welt im Dunklen als auch Hellen fort.
Die fünfköpfige Formation – Suzen Berlin (Gesang), Peter Maria Schmidt (Gitarre), Annika Riemer (Gesang), Lena Uhde (Bass) und Dennis Wetzler (Schlagzeug) – produzierte ihr neuestes Werk in ihrem Tonstudio auf dem ehemaligen Todesstreifen zwischen Ost- und Westdeutschland. Dass die aus einem Pop-Rock-Projekt entstandene Gruppe, die aus Mitgliedern verschiedener Generationen besteht, ihren Sound längst mit feinen Nuancen der Moderne und des Progressive Rock angereichert hat, ist auch 2023 zu hören.
Seit vier Jahren spielen VALID BLU zusammen und erinnern in ihrer Herangehensweise weniger an die Siebziger- und Achtzigerjahre, sondern präsentieren sich im Hier und Jetzt.
Die Kompositionen entwickeln sich insbesondere über die zwei weiblichen Gesangsstimmen zu einer himmlischen Angelegenheit, die auch heute noch den Pop- und Rock-Bereich streift. Gleichwohl besitzen sie eine ungemeine Heavyness, die sie mit dem kraftvollen Einstieg in den Opener ´Bucket List´ belegen. Der spacige und sinfonisch mit Synthesizern unterlegte moderne Rock-Sound wuchtet einen abgehackten Rhythmus ins Geschehen, dem sich auch der Gesang annimmt. Womöglich könnten ELOY heutzutage mit einer elektrischen Auffrischung derart tönen.
Diese Atmosphäre steigern VALID BLU in ´Poison (In My Veins)´ mit Acid im Kopf und brennenden Flügeln nochmals gewaltig. Wohingegen der balladeske Ohrwurm ´All I Want´ den Pop/Rock-Faktor entsprechend wie FOOLS GARDEN hervorhebt und die moderne Heavyness von ´The Handbook For A Successful Life´ nicht nur für einen kleinen Samba unterbrochen wird, sondern aufgrund des Gesangs den Progressive Rock im Himmel schwelgen lässt. Selbst mit dem Gezwitscher von ´Breathe´ stürmen VALID BLU jede Alternative Rock-Veranstaltung und lassen ihre Anhängerschaft mit dem siebenminütigen ´First Woman On Mars´ auf Erden oder im Weltall zufrieden zurück.
(8 Punkte)
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