~ 2023 (Shadow Kingdom) – Stil: Heavy Metal ~
BLOOD STAR aus Salt Lake City sind der hoffnungsvollste Newcomer, den der Underground in den letzten Jahren hervorgebracht hat. Doch ihr in diesem Jahr endlich veröffentlichtes Debüt erscheint nicht aus dem Nichts heraus, schließlich konnten sie bereits mit ihrem ersten Lebenszeichen, der 2020er 7inch ´The Fear´ restlos begeistern. Jetzt, drei Jahren später, erblickt ´First Sighting´ das Licht der Öffentlichkeit.
Die Gruppe um VISIGOTH-Gitarrist Jamison Palmer und Sängerin Madeline Michelle schwelgt dabei in einer klassischen Atmosphäre zwischen Hard Rock der späten 70s und Heavy Metal der frühen 80s. Selbst die klassisch kurze Spielzeit von 33 Minuten bleibt dementsprechend sehr Old-school, ohne allerdings die Retro-Spur zu überbelasten.
Natürlich steht der kräftige Gesang von Madeline Michelle im Mittelpunkt des Geschehens, doch ihre Mitmusiker stechen ebenfalls heraus, in den direkten und ungezügelten, in den leicht epischen, aber überaus hymnischen Kompositionen. Jamison Palmer lässt seine Saiten singen und stellt sich bei der BLUE ÖYSTER CULT ähnelnden Komposition ´The Observers´ sogar an das Mikrofon, während Noah Henley hartnäckig den Bass bearbeitet und bei den Aufnahmen noch von Schlagzeuger Al Lester (SPELL) unterstützt wird.
Für kommende Abenteuer haben BLOOD STAR unterdessen Tyler Barrani als Felldrescher verpflichten können. Denn Songs wie der hymnische Galopp von ´Cold Moon´ sowie der ungebändigte Rocker ´All For Nothing´, der als Opener in seiner Reflektion, ob es das alles wert ist, das Leben an sich, eine mehrmalige Steigerung erfährt und zu den ganz großen Highlights gezählt werden muss, wollen in Zukunft natürlich auf allen Bühnen der Welt erklingen. Ob das etwas mit Ronnie James stampfende ´Fearless Priestess´ oder das schnelle Spiel des Lebens ohne Gewinner mit dem Titel ´No One Wins´ aus den Boxen dröhnt, jeder Song ist ein echter metallischer Volltreffer.
(8,5 Punkte)
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