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SACRED OUTCRY – Towers Of Gold

~ 2023 (No Remorse Records) – Stil: Epic Metal ~


2020 schwankte noch ganz Hellas im Freudentaumel, da SACRED OUTCRY nach über 20 Jahren endlich ihr Debüt ´Damned For All Time´ veröffentlicht hatten. Keine vielen Monde später brach allerdings zwischen dunklen Wolken ein Gewitter hervor, das die Tränen hernieder regnen ließ und beinahe die komplette Besetzung von SACRED OUTCRY wegschwemmte.

Doch Mastermind und Bassist George Apalodimas packte sich selbst am Schlafittchen und hauchte der Formation neues Leben ein. Er konnte Gitarrist Steve Lado (ex-MAHAKALA), Schlagzeuger Defkalion Dimos und Sänger Daniel Heiman (ex-LOST HORIZON) für einen neuerlichen Anlauf gewinnen.

Zwei Jahre werkelte George Apalodimas an neuen Kompositionen, um dem Debüt einen zumindest ebenbürtigen Nachfolger anheim zu stellen.

 

 

SACRED OUTCRY haben diesmal sogar echte Magie eingepackt und ein kleines Meisterwerk produziert. ´Towers Of Gold´ basiert dabei immer noch auf dem Werkzeug WARLORD’scher Melodiepreisung  und MANOWAR’scher Epicerschaffung. Sie führen den europäischen Power Metal im Sinne von HELLOWEEN und BLIND GUARDIAN wie andere Südländer zuvor, etwa DOMINE, SKYLARK und RHAPSODY auf eine neue Ebene, ohne neuere Epic-Schöpfer wie ATLANTEAN KODEX ganz aus den Augen zu verlieren.

´Towers Of Gold´ begeistert den Metallarbeiter durchgehend vom Artwork bis zur Performance, er wird sich umgehend in eine epische Geschichte einfinden, die durchgehend gehört werden will. Die gerne wieder leicht sinfonisch angehauchten Kompositionen entfalten nach und nach ihre Schönheit, während sich der Hörer an einer Seite des Werkes nach der anderen labt.

Bereits die kleine Einführung mit Akustikgitarre ´Through Lands Forgotten (At The Crossroads Of Fate)´ ist dermaßen episch. Und in demselben Maße läutet ´A Midnight Reverie (Whispers In The Wind)´ zum Ende der A-Seite diese aus. Dazwischen ist das nicht zu bändigende ´The Flame Rekindled (Lurid Lights And Drunken Revelry)´ zu bewundern und ein phantastisch hoch singender Sänger in jedem Blutstropfen zu spüren. Dass die Songs auch etwas Sinfonik vertragen, offenbart ´The Voyage (Towards Immortality)´, ehe eine balladeske Einleitung das große ´Symphony Of The Night (The Curse Of The Blind)´ ins Sonnenlicht stellt. Die B-Seite preist neben ´The City Of Stone (The Burden Of The Crownless Kings)´ vor allem den fünfzehnminütigen Epic-Höhepunkt ´Towers Of Gold (Tempus Edax Rerum)´ mächtig an.

(8,5 Punkte)

 

https://www.facebook.com/SacredOutcry


(VÖ: 19.05.2023)