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MICHAEL ROMEO – War Of The Worlds, Pt. 2

~ 2022 (Inside Out / Sony) – Stil: Metal ~


Während die Welt eigentlich einem neuen Studioalbum von SYMPHONY X entgegenfiebert, konzentriert sich Mastermind Michael Romeo auf die ebenso erwartbare Fortsetzung von ´War Of The Worlds, Pt. 1´.

Nachdem sich Michael Romeo beim ersten Teil an H. G. Wells‘  „Krieg der Welten“ angelehnt hatte, überträgt er seinen cineastischen Metal nunmehr in ein modernes Science-Fiction-Spektakel samt epischen Kompositionen. Er brilliert natürlich spektakulär an der Gitarre und kann sich auf seine bekannten Mitspieler, Bassist John „JD” DeServio (BLACK LABEL SOCIETY) sowie Schlagzeuger John Macaluso (Yngwie Malmsteen, James LaBrie, ARK), verlassen.

 

 

Die Sinfonie aus Power und Prog Metal mit der gewohnten Neo-Classical-Note wird diesmal allerdings um eine weitere Nuance erweitert. Rick Castellano (BLUE ÖYSTER CULT), der noch auf dem Vorgänger am Mikrofon anzutreffen war, ist vom kroatischen Sänger Dino Jelusic, der seit vergangenem Jahr auch bei WHITESNAKE für Keyboards und Background-Gesang zuständig ist, ersetzt worden. Sein Gesang verleiht der Musik von Michael Romeo bisweilen diese bluesige Note, die von JORN LANDE und MASTERPLAN bekannt ist, so dass sich die Kompositionen deutlicher von den SYMPHONY X-Klängen mit Sänger Russell Allen abheben.

Kapitale und zeitkritische Metal-Stücke wie ´Divide & Conquer´ („Divided we stand, united we fall.“) leben natürlich von der Wucht und den irrwitzigen Ideen innerhalb der Komposition sowie einem außergewöhnlich ausdrucksstarken Sänger. Mit der siebensaitigen Gitarre wird das flinke Gitarrenspiel im mächtigen ´Hybrids´ dunkler, ohne die Energie und Kraft zu vergessen, die durchaus das gesamte Album durchströmt.

´Destroyer´ wühlt sich ohnehin durch einen dunkleren Groove und windet sich mit seinem orientalischen Melodieansatz wollüstig zu den „Ahaaaaaaa“s. Stimmlich kommt hingegen besonders bei ´Metamorphosis´ Sänger Dino Jelusics anderer Band-Hintergrund zum Tragen. Michael Romeo hat jedoch nicht nur weiterhin mit ´Just Before The Dawn´ eine kleine Ballade zur kurzen Verschnaufpause in petto, sondern kann, neben drei erwähnenswerten Instrumentals, mit dem neunminütigen ´Maschinenmensch´ noch einen echten Metal-Brocken servieren, der zu keiner Sekunde Langeweile aufkommen lässt.

(8 Punkte)

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