~ 2022 (Suburban Records) – Stil: Stoner/Hard Rock ~
Das sieht doch wohl ganz nach einem mitreißenden Soundtrack aus: PS in rasenden Maschinen, echte Pferdestärken im Mittelpunkt und coole Männer ohne Bärte am Firmament. Dieses, dem Anschein nach stürmische Filmplakat entpuppt sich allerdings als Cover-Artwork der Debütscheibe von FIRE HORSE.
Das keinesfalls jugendliche Trio besteht aus Sänger/Gitarrist Kevin Stunnenberg, Bassist Peter van Elderen und Schlagzeuger Guy Pek, somit echten Veteranen, die ihre Feuertaufe bereits in Bands wie BIRTH OF JOY, PETER PAN SPEEDROCK und GRENADEERS abgelegt haben. Dabei bezieht sich die visuelle Bindung zu Pferden auf das Geburtsjahr von Peter van Elderen, der im Zeichen des Pferdes geboren wurde. Als erfahrener Hengst steht er somit für Zuverlässigkeit und Temperament. Als erfahrene Musiker sieht jedoch das Trio vor allem die Siebziger- und Neunzigerjahre ausschlaggebend für ihre musikalische Ausrichtung, d. h. die Männer fahren vom Stoner Rock bis Glam Rock alles auf, auch Hard und Psychedelic Rock. Da erscheinen ihnen Vorbilder wie QUEENS OF THE STONE AGE, STONE TEMPLE PILOTS, SOUNDGARDEN oder gar MASTERS OF REALITY noch am nächsten.
Die volle Pferdestärken des Turbodiesel erfahren die Hörer in ´Trust´, wenn sich die Wüste in den Schauplatz des Geschehens verwandelt. Rotz und Wasser schwitzen die Musiker hernach im quietschenden und unaufhaltsamen ´Do My Thang´. Stehen dann alle unter Strom, ist es Zeit für die Bandhymne ´Fire Horse´. Die jaulende Hymne für die Nacht nennt sich allerdings ´Against The World´ und der hämmernde Wüsten-Walzer ´Black Waltz´. Wirbelnd brennt noch ´Don’t Care´ äußerst heavy ab, ehe in ´Situations´ die Birmingham-Fahne ganz gehisst wird. Doch mit Handclaps und lockerem Glam Rock von ´Keep It Coming´ geht die Scheibe brav zu Ende, ohne dass das Geschirr, das beste Tafelservice zu Bruch gegangen ist.
(7 Punkte)
https://www.facebook.com/Fire-Horse-974683505941571
Pic: Felice Hofhuizen
(VÖ: 02.09.2022)
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