PlattenkritikenPressfrisch

GATHERING OF KINGS – Enigmatic

~ 2022 (RN Records) – Stil: AOR/Melodic Hardrock ~


Zum dritten Mal treten Ron & Nina Dahlgren an, um mit dem von ihnen organisierten AOR-/Melodic Hard Rock-Projekt GATHERING OF KINGS und seinen großen Melodien die Welt zu beglücken. Das einstige Projekt zur Wiedererweckung des monumentalen Achtzigerjahre Hardrock ist anscheinend mittlerweile zu einer echten Band herangereift, obwohl so viele Musiker daran beteiligt sind. Als Hauptsongwriter und Gitarrist kristallisierte sich Victor Olsson (SAFFIRE, CITADELION) heraus.

Nach all den Rotationen schwedischer Musiker besteht die Gruppe nun aus fünf verschiedenen Sängern, zwei Gitarristen und zwei Schlagzeugern. Als zweiter Gitarrist neben Victor Olsson steht Magnus Mild (AIR RAID, PERPETUAL ETUDE) in den Reihen von GATHERING OF KINGS. Obendrein sind die namhaften Sänger natürlich bereits eine sichere Bank für den Erfolg: Rick Altzi (AT VANCE, MASTERPLAN, SANDALINAS), Jonny Lindkvist (NOCTURNAL RITES), Apollo Papathanasio (SPIRITUAL BEGGARS), Tobias Jansson (SAFFIRE) und Alexander Frisborg (CITADELION).

 

 

´Enigmatic´ klingt, die Erwartungen tadellos erfüllend, wie eine natürliche Weiterentwicklung von ´First Mission´ und ´Discovery´. Folglich eröffnet ´Vagabond Rise´ mit klassisch-schwedischer Tastenuntermalung das Werk. Neben Jonny Lindkvist am Lead-Gesang veredeln aus dem Hintergrund ausnahmsweise alle Sänger den melodischen Midtempo-Kracher. Dagegen leiht sich das hymnische ´Here Be Dragons´ mit Alexander Frisborg am Mikrofon seine Tasteninspirationen von den US-amerikanischen Vorreitern, während bei ´Firefly´ mit Apollo Papathanasio auch die Gitarren ordentlich kreisen dürfen. Dennoch stehen die Keyboards von Joel Selsfors bei allen Songs natürlich äußerst präsent im Blickfeld.

Mit dem Stück ´Feed You My Love´ zieht allerdings nicht nur der Pop in die Musik von GATHERING OF KINGS ein, sondern erstmals eine Frauenstimme, denn die schwedische Popband ONE MORE TIME findet sich hierzu ein, samt Sängerin Nanne Grönvall, Maria Rådsten und Peter Grönvall, Sohn von ABBAs Benny Andersson. In ´How The Mighty Have Fallen´ schauen zum Gesang von Rick Altzi in der Folge sogar einige keltische Farbtupfer vorbei.

Schlag auf Schlag tragen GATHERING OF KINGS ihre Kompositionen vor. Die Ballade ´A Rainbow And A Star´ singt ein fantastischer Jonny Lindkvist, den edlen Melodicrock ´The Prophecy´ Tobias Jansson. Apollo Papathanasio trällert zu Fanfaren sowie einer epischen Stimmung ´Clone Trooper´ und Sänger Rick Altzi abermals den Melodicrock von ´Long Kiss Goodnight´. Leicht und luftig im Umgang mit Keyboards zeigt sich nochmals ´New Life´ mit Tobias Jansson am Gesang und zum gemeinsamen Singen regt gar die von Alexander Frisborg vorgetragene Hymne ´Lionheart´ an. Das Finale ´Fool’s Cabaret´, allein auf Silberling anzutreffen, singen schließlich Tobias Jansson und Apollo Papathanasio im Einklang.

Dieser Aufmarsch der melodisch hardrockenden Könige bietet wahrhaftig keinen Grund, ihm fernzubleiben.

(8 Punkte)

https://www.facebook.com/gatheringofkingssweden