~ 2022 (Tonzonen Records) – Stil: Psychedelic/ Oriental/ Space Rock ~
Die Sonne scheint in Marokko bei Tag und bei Nacht. Eviva GROMBIRA. Also packt sheyk rAleph sein Bündel und wandert nach Marokko, um seine Sitar, Saz und vor allem seine Oud unter dem Himmelszelt zum Schwingen zu bringen. Wieder zurück im heimischen Würzburg, haben seine Freunde längst eine würzige Teemischung angerührt, um mit ihm zusammen zu jammen und die gesamte Welt in Schwingung zu versetzen. Habib L1 elektrifiziert seine Synthesizer und seine Keyboards mit Solarstrom, Ahmed la Fünk lässt seinen Bass zum Blutdruck pulsieren und Fredh al Fezer fixiert neben seinem Schlagzeug noch schnell die Kuhglocken. Und im „Bahamas Studio Nassau“ hält Volker Heller alle Töne für die Nachwelt fest.
Das fünfzehnminütige ´Saraswati Supercluster´ wird sogleich als erstes Ergebnis eines gemeinsamen Ausflugs in Space and Time gefeiert, ein ungewöhnlicher und intensiv orientalischer Space Trip de luxe. Im dreizehnminütigen ´Civilization One´ kommt hingegen nach einer weiteren Nacht der Space Rock verstärkt zum Tragen, ehe die psychedelische Ursuppe gänzlich zum Oriental als auch überraschend zum Electronic Dance ansetzt.
In der zweiten Woche ziehen dichte Rauchschwaden über die vom Mond hell erleuchteten Dünen, dort, wo die Sonne immer scheint. Eine südländische Gitarre suhlt sich dabei im Reggae-Groove von ´Dune Tune´, abendländische Tastenklänge sowie filigrane Saitenklänge treiben obendrein den klatschenden Tango de Oriental der ´Mad Mullahs´ durch die Hitze der Nacht und sanfte Flötentöne zeigen sich im intensiven sowie nochmals die Menge vor sich her treibenden, die letzten sechs Minuten bestimmenden ´Moonface Kumneitodis´.
Weltmusik war gestern, GROMBIRA pfeifen auf alten Krautrock und zünden frische Kräuter und Gewürze an. Sie lassen in orientalischen Breitengraden die hypnotische Wirkung des Space und Psychedelic Rock für viele Tage äußerst intensiv im Kopf dröhnen. Eviva GROMBIRA.
(8 Punkte)
Ebenfalls lesenswert:
