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BLACK SPIDERS – Can’t Die, Won’t Die

~ 2023 (Spinefarm) – Stil: Hard Rock / Rock ~


Die BLACK SPIDERS kommen aus Sheffield / UK und haben sich dem Hard Rock verschrieben. Das Intro klingt ziemlich nach Metal, aber ´Hot Wheels´ folgt dann eher dem klassischen Rock von THE CULT und anderen Epigonen, die in den 80er Jahren die goldenen 70er Jahre neu definieren wollten. Das klingt noch eher konventionell, bei ´Driving My Rooster´ lassen sie durch eine dreckigere Rockspielweise dann schon mehr aufhorchen. Das rockt ordentlich.

Aber es gibt auch schwächere Titel. ´Alright Alright Alright´ endet in der bedeutungslosen Endlosschleife. ´Strange´ oder ´Another Weekend´ bedient dann auch Glam Rock Freunde. ´Make Me Bleed´ erinnert im Refrain sogar an die ewig unterschätzten THE SWEET, aber auch an SLADE oder deren Erben QUIET RIOT. Irgendwo in dieser Zeitspanne sind auch die wichtigsten Einflüsse der Band vorhanden.

Die BLACK SPIDERS gibt es seit 2008 und sie haben viel britischen Rock in der Muttermilch aufgesogen. ´Sons Of The North´ hieß 2011 ihr Debüt. In England sind sie beliebt bei der schreibenden Presse und haben viele Live-Erfahrungen und Notierungen zumindest in den britischen Rock-Charts. Aber auch an den Massenveranstaltungen „Rock am Ring / Rock im Park“ durften sie in Deutschland live präsent sein. Dann lösten sie sich 2016 überraschend auf. 2020 kam es zum Comeback. 2021 wurde das gleichnamige Album ´Black Spiders´ veröffentlicht.

´It Is What It Is´ kann durch etwas Abwechslung im Tempo und einem guten Refrain überzeugen. ´A Rat Is A Rat´ ist dann sogar in Richtung Punk Rock unterwegs und hat ein sauberes MOTÖRHEAD-Riff im Angebot. Es wird bei den BLACK SPIDERS alles mögliche untergemischt, was sich im harten Unterhaltungs-Geschäft bewährt hat.

Insgesamt knallt das Album ganz gut, ist unterhaltsam. Pete „Spider“ Spiby hat eine kräftige Stimme, die Gitarren dröhnen, wie ich das eigentlich ganz gerne mag. Kurzweilig sicher, aber – wie schon viele Veröffentlichungen in den letzten Monaten – mit einer nur sehr schwachen eigenen Handschrift. Klar, ist es schwer, sich in diesem Genre neu zu erfinden. Aber Riffs und Refrains wie bei ´End Of The World´ hat man jetzt doch schon oft gehört.

Anspieltipps: ´It Is What It Is´ und ´Driving My Rooster´.

(7,25 Punkte)

 

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