~ 2022 (Indie Recordings) – Stil: Progressive Thrash Metal ~
Die norwegischen Thrasher VORBID haben ihren Sound weiterentwickelt. Vier Jahre nach ihrem Debüt ´Mind´ sind sie noch experimenteller aufgestellt.
´A Swan By The Edge Of Mandala´ ist eine konzeptionelle Scheibe, die anspruchsvoller und technischer als ihr Vorgänger ist. Produziert in den Kristiansander „Dub Studios“ von Endre Kirkesola (GREEN CARNATION, ABBATH), widmet sich das Trio – Michael Briggs (Gesang, Gitarre), Daniel Emanuelsen (Gesang, Gitarre) und Marcus Gullovsen (Drums) – in seinen Texten dem Thema Angst in all seinen Varianten, in der Hoffnungslosigkeit als auch Einsamkeit und Trauer. Natürlich spielen in diesem Zusammenhang Tod und Zerstörung eine gewichtige Rolle.
Der einstige Thrash with Class findet sich unterdessen in den Bereichen von VEKTOR und samt Gesang sogar in den der späten DEATH ein. Bereits am Ende des eröffnenden ´Ecotone´ zeigen sich des Weiteren Parallelen zu OPETH. Der rhythmische Thrash von ´Union´ gönnt sich ebenso Klargesang und zeigt wie dereinst OPETH seine hübsche Seite zur Akustikgitarre.
Alle Varianten hat das zehnminütige ´Ex Ante´ parat und brilliert mit Fretless Bass von Endre Kirkesola. In ´By the Edge Of Mandala´ spielt erquickender Weise Gaststar Chris Poland (ex-MEGADETH, DAMN THE MACHINE) die Lead-Gitarre.
Waren in früheren Zeiten bei VORBID tatsächlich Verwandtschaften zu MEGADETH auszumachen, haben die Herrschaften in der Zwischenzeit das Songbook von Mikael Åkerfeldt und Steven Wilson gut studiert, finden sich nämlich im achtminütigen ´Paradigm´ noch Anklänge an den New Artrock. Nicht fern zeigen sich schließlich nicht nur in ´Derealization´ einige Echos auf DAMN THE MACHINE und PRKLZ, ehe VORBID samt Saxofon von Michael Villmow im elfminütigen ´Self´ zum großen Finale ansetzen.
(8,5 Punkte)
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