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ECLIPSE – Wired

~ 2021 (Frontiers Music s.r.l.) – Stil: Hardrock ~


ECLIPSE werden von Mal zu Mal erfolgreicher, obwohl ihnen ihre Härte und Melodic sowie ihre schwedische Finesse bislang nicht abhandengekommen ist. Dabei liegt die Gefahr im Detail, die Kompositionen immer radiofreundlicher oder schlicht immer eingängiger für die Massen zu produzieren. Mit dem Vorgänger, dem 2019er ´Paradigm´  und der millionenfach gestreamten Single ´Viva La Victoria´ erreichten sie schließlich bereits ein Publikum, das weit über die Zuhörerschaft des Melodic und Hard Rock hinausgeht. Sänger, Produzent und Songwriter Erik Mårtensson benötigte folglich wieder ein Dutzend an Songs, um Millionen Menschen glücklich zu machen – natürlich mit neuerlichen Hymnen. Und von diesen hat er einige mitgebracht.

Die Eröffnung ´Roses On Your Grave´ klingt bereits wie eine zeitgemäße Mischung aus PRETTY MAIDS und BON JOVI und das nachfolgende ´Dying Breed´ marschiert im Stechschritt weiter auf den Stufen Richtung Melodic Olymp. Interessanterweise hat Erik Mårtensson die Songreihung von ´Wired´ ohne Not und somit bewusst auf Vinyl anders gewählt als auf CD sowie nochmals bei den Streaming Diensten. Denn das Vinyl beginnt weniger knallend, sondern mit ´Saturday Night (Hallelujah)´ frohlockend zum Feiern bereit.

Dass Erik Mårtensson auf Gretsch-Gitarren umgestiegen ist, macht sich zumindest dahingehend bemerkbar, das etwa ´Run For Cover´ und ´Things We Love´ ungemein nach Gary Moore tönen. Davon haben allerdings die Akustikgitarren-Power-Nummer ´Carved In Stone´ sowie die Halb-Ballade ´Poison Inside My Heart´ nichts abbekommen. Selbst die grölenden Chöre und sogar Beethoven werden davon in ´Twilight´ verschont. Als ein richtiger, melodischer Kraftbolzen aus Schweden in dänischer Manier zeigt sich letzten Endes nochmals ´Bite The Bullet´ und der exklusive Bonus Song ´Dead Inside´, ebenfalls auf dem selben Terrain, gitarrentechnisch jubilierend.

(8 Punkte)

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