~ 2020 (Independent) – Stil: Dream Prog ~
Der Ursprung der Dream-Progger STARFISH64 ist im Jahre 2006 zu suchen, doch in nicht allzu ferner Vergangenheit begeisterte die Formation um Dieter Hoffmann (Gesang, Keyboards, Gitarre, Programmierung) mit ihrem fünften Werk ´An Altered State Of Joy (2016) in schwer klingender, aber leicht tönender und zugleich sanfter, Pop-angehauchter Progressive Music und ihrem sechsten ´The Future In Reverse´ (2018) in Erweiterung des Sounds um New Artrock-Sphären.
Die gewohnt ausdrucksstarke Stimme von Dieter Hoffmann eint sich heuer im Klange mit Henrik Kropp (Schlagzeug), Martin Pownall (Bass, Gitarre, Keyboards, Gesang) und Dominik Suhl (Gitarre), während sich im Opener ´Spindrift´ die Dramatik des Prog Rock mit der Leichtigkeit des Pop Rock paart. Die Dunkelheit des Skandi-Prog Rock liebt in ´Lost & Found´ strahlend den Dark Rock mit dem kleinen Hauch H-MARILLION.
Eine größere Hit-Kompatibilität setzt ´Future Perfect Tense´ sogar mit Kinderchor (James Ryan, Andreas, Yabil, Hannah, Gabriel, Ilayda, Daniel, Thore, Juliana, Lana, Johannes N., Johannes Ö., Sina, Jacob, Alena, Katerina, Laura, Janne, Efrem, Luisa, Franziska, Yannis, Amélie, Rolf, Leonie sei Dank) hintendran, und eine proggigere das Songwriter-Stück ´Mr. O‘ Brayne´.
Indes ´The Crimson Cabinet´ über achteinhalb Minuten ähnlich einer Slow-Mo von RPWL mundet, ´The Future In Reverse´ zu Anfang des neunminütigen Stückes gar an CHANDELIER erinnert, wird es mit dem Werkabschluss ´Nowhere Bound´, in dem Gastmusiker Peter Herrmann immerhin die Pedal Steel-Gitarre auspackt, nochmals wolkenverhangener.
Im Gegensatz zu einem anderen poppigen Prog-Projekt aus deutschen Landen, Thomas Thielens CLOUDS CAN, legen STARFISH64 diese Populär-Einflüsse von etwa TALK TALK und TEARS FOR FEARS nicht offen an den Tag, sondern musizieren in aller Schwerelosigkeit über die Kanten des Neo Prog und des New Artrock hinaus in eigenen Gewässern des Artrock entlang, träumerisch in ihrem Dream Prog.
Dream on.
(7,77 Punkte)
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