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ROBERT CARL BLANK – The Poet

~ 2019 (7music) – Stil: Singer-/Songwriter ~


Seit 2003 veröffentlicht der Wahlhamburger Robert Carl Blank seine Solo-Werke, die zuletzt in bisweilen fröhlichen und poppigen Singer-Songwriter-Werken gipfelten. Im Gegensatz zum Vorgänger ´Fairground Distractions´ ist das neueste Werk viel intimer, weit melancholischer und ernster. ´The Poet´ ist das persönlichste Album von Robert Carl Blank geworden, nicht nur weil er es Zuhause aufgenommen hat.

 

 

Der melancholische Opener ´Driving In The Rain´ legt mit seinem leichten Poprock den Grundstein für die kommende, knappe Stunde. Derweil sich die Gitarre zeitweilig in der Nähe von Neil Young windet, singen hier sogar Volkan Baydar (ORANGE BLUE) und Matthew James White im Background. Und Multiinstrumentalist Blank greift neben der elektrischen und akustischen Gitarre ebenso zu Banjos, Dobros, Bass und Keyboards. Die dunklen Töne erzeugen dagegen Violinen von Chris Drave und das Cello von Hagen Kuhr.

 

 

Dem Kurs des Openers schließen sich später der Titelsong und das heller leuchtende ´Rocketship´ an. ´The Great Unknown´ folgt demgegenüber den Pfaden des US Folk, der zu seinem Finale und in einem ´Love Is About´ hymnenhaft auftrumpft. Die Singer-Songwriter-Wege wirken in ´The Panther´ sogar so sensibel brüchig wie bei Damien Rice und durch die Streicherarrangements in ´Beautiful Screen´ noch verletzbarer. Die kleine Hymne ´Soul Crutches´ stände hingegen einem mürrischen Alterswerk und ´Beat The Sword´ der Mitternachtsstunde des Dark Americana ebenfalls gut. Sogar die Bonus-Stücke ´Shine´ und ´Metaphors Of Love´ verlassen die Schnur von ´The Poet´ nicht.

(7 Punkte)

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