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IRON KINGDOM – On The Hunt

~ 2019 (Independent) – Stil: Heavy Metal ~


Die Traditionsmetaller von IRON KINGDOM wollen es mit ihrem vierten Album wissen. Kurze und knappe, oftmals speedige und hymnische Kompositionen graben nicht nur der Konkurrenz im Sektor des klassischen, allzeit aktuellen Heavy Metal das Wasser ab, sondern auch den gern retrogresken Plünderern der NWoBHM.

Mit zwei neuen Leuten an Bord, als Zweitgitarristin darf Megan Merrick begrüßt werden, sind sich die Kanadier ebenfalls nicht zu schade, ihre Vorbilder und somit ihre Karten offen zulegen.

Sänger und Gitarrist Chris Osterman besitzt längst nicht die Stimme von Welt, gleichwohl ist sie in ihrer knödeligen Vortragsform ein Wiedererkennungsmerkmal. Im Opener ´White Wolf´ erinnert Chris Osterman bisweilen an Biff Byford, wohingegen er zu ´Raze And Ruin´ die high-pitched-Variante vorzieht. 

Dennoch spielen die Gitarren klar im IRON MAIDEN-Universum ihre Riffs aus. ´Invaders´ nimmt gar die Epic der Brit-Legende an, derweil ´Road Warriors´ mit RIOT in den Kampf zieht. Zwei Wort-Refrains reichen zuweilen ebenfalls aus, wenn sie ekstatisch variiert werden. Speed-Songs wie ´Sign Of The Gods´ schweben gar in Malmsteen‘schen oder ´Keep It Steel´ in klassischen Galaxien. Allein ´The Dream´ bezeugt, dass Balladen nicht zu IRON KINGDOMs Vorzügen zu zählen sind. Mit Stahl ist sowieso alles gesagt, was diese wahre Musik am Leben hält. Keep it.

(8 Punkte)

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