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SEXECUTION – Black Widow (EP)

~ 2015 (Independent) – Stil: Speed Metal ~


Fire. Fire. Fire. SEXECUTION eröffnen das Feuer. SEXECUTION sind ein Quartett aus Kolumbien, das sich aus dem Stand heraus in die Champions-League katapultiert.

Die Mädels dieser All-Girl-Band konnten zwar schon in der Gruppe VIRGIN KILLERS Erfahrungen sammeln, doch nun legen sie unter neuem Namen nochmal richtig los. Und allein das kleine, eröffnende Instrumental lässt den Hörer geplättet zurück. Ein Sound, der vielmehr vor 30 Jahre schon gespielt wurde, aber in dieser Form seit Jahren nicht mehr an die Lauscher des Rezensenten kam. Das sind Gitarren, das ist ein Rhythmus, der gerne durch Texas galoppiert, das ist ein Gesang, der immer wieder von passenden Backgroundshouts unterstützt wird – das ist großartig.

Eine gewisse Nähe zu SENTINEL BEAST oder gar BATTLEFIELD kann festgestellt werden, gleichwohl mögen die Damen bestimmt nicht nur US Speed Metal, sondern auch Texas Metal, bei dem immer ein Hauch der Abgefahrenheit in der Luft liegt, sobald die Mädels urplötzlich das Tempo anziehen oder förmlich am Durchdrehen sind.

In der Bandhymne sind dieses Mal natürlich die Herren die pleasure slaves, die in einem Dschungel von den Damen regelrecht benutzt werden („Get ready for sex-game, of hunger fire and death“). So erklärt sich natürlich umgehend der passenden Albumtitel (´Schwarze Witwe´), fressen die Weibchen dieser Spinnenart die kleineren Männchen oftmals nach der Paarung auf und machen sich dadurch selbst zur Witwe. Dieses Verhalten ist erfreulicherweise jedoch nicht der Regelfall. Ein Glück für die Männerwelt, so dürfen sie weiterhin Liseth Camachos überragenden Gesang lauschen und ihren Gespielinnen Patricia Prado (Bass), Paola Quitian (Gitarre) sowie Manuela Quintero (Drums) zuhören. Vollkommen ausgezeichnet und als Highlight sind obendrein ´Game Of Souls´ und ´Witches Of Salem´ zu nennen. Nur ´Victim Of Deception´ fällt bei diesen kurzen Lustspielen. einen kleinen Schritt zurück, hält nur knapp dieses äußerst heiße und erfrischende Qualitätsniveau.

Mit dieser EP lässt sich immerhin der Hunger erstmal stillen – ein grandioses Vorspiel und vier Zuckungen auf dem Höhepunkt des menschlichen Seins – doch einmal angefixt, müssen SEXECUTION unbedingt nachlegen. Bitte, bitte, ja!

(8,5 Punkte)

https://sexecution.bandcamp.com/releases