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BLACK MAJESTY – Cross Of Thorns

~ 2015 (Pride & Joy Music) – Stil: (Euro) Power Metal ~


`Cross Of Thorns´ ist mittlerweile das sechste Studioalbum der Power Metaller BLACK MAJESTY from Down Under. Obwohl sie geradewegs einen europäischen Power Metal zelebrieren, will sich der Bekanntheitsgrad in unseren Breiten nicht gerade exorbitant erhöhen.

Ausnahmesänger John Cavaliere sowie seine Gitarristen Steve Janevski und Hanny Mohamed mussten diesmal obendrein eine neue Rhytmus-Sektion einarbeiten. Dies führte glücklicherweise aber nicht zu Wertverlusten oder Geschwindigkeitseinbußen. Ob Roland Grapow (MASTERPLAN, ex-HELLOWEEN), seit ´In Your Honor´ für die Produktion zuständig, für die stärkere Zuwendung zu Klängen á la HELLOWEEN, HAMMERFALL und Konsorten verantwortlich ist, scheint spekulativ, verschwanden jedoch im Laufe der Jahre mehr und mehr die Reminiszenzen an QUEENSYRCHE oder Songstrukturen á la FATES WARNING.

Schnell, nicht zu offensichtlich im Spiel, aber dennoch klar melodisch aufspielend – das dürfte das Ziel der Band gewesen zu sein. Echte Speeder liefern sie mit ´Misery´ und ´Escape´, melodische Wuchtbrummen mit ´Phoenix´ und ´Anneliese´ ab. Einen kleinen Tick ruhiger rotieren die Gitarren in ´Vlad The Impaler´, dafür drehen sich die Wörter in `Make Believe´ erinnerungswürdig im Kopf des Hörers fest. Mit ´Crossroads´ tendieren sie gar in die balladeske Ecke, während nicht erst die Zugabe in Form der Cover-Version von ´Out In The Fields´ beweist, dass BLACK MAJESTY heutzutage ebenso für den Liebhaber der Italiener LABYRINTH – zu Zeiten von ´Return To Heaven Denied´, als sie ihre progressive Phase verlassen hatten – geeignet sind.

Alt-Anhänger von BLACK MAJESTY müssen zugreifen. Melodische Geschwindkeitsfanatiker im gesanglichen Höhenrausch sitzen im selben Boot. Make me, make me, make believer, I can´t be another dreamer.

(8 Punkte)