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IVORY TOWER – Heavy Rain

~ 2024 (Massacre/Soulfood) – Stil: Power/Progressive Metal ~


Im 28. Jahr ihrer Bandgeschichte veröffentlichen die Schleswig-Holsteiner IVORY TOWER mit ´Heavy Rain´ ihr mittlerweile sechstes Studioalbum und stellen mit Lord Francis Soto zugleich ihren neuen Mann hinterm Mikrofon vor. Dieser ist eine echte Waffe und veredelt die insgesamt zehn Titel mit seiner eher etwas tieferen Stimme und verleiht der Truppe internationales Flair – damit klingen IVORY TOWER gar nicht mehr „so typisch deutsch“ wie noch zu ihren Anfangstagen…

Musikalisch überraschen die Norddeutschen mit einer ordentlichen Portion Härte und den teils leicht düsteren Keyboardwänden von Frankey Fasold, die ihren Sound ein ums andere Mal in die Ecke von Bands wie etwa den genialen Schweden EVERGREY rückt. Trotz der meist überlangen Stücke und einer sehr komplexen Instrumentierung zieht sich aber immer ganz nachvollziehbar ein roter Faden durch die einzelnen Kompositionen – gut nachzuhören beim vorab veröffentlichten Titel ´60 Seconds´.

 

 

Die fetten Rhythmusteppiche von Bassist Björn Bombach und Schlagzeuger Thorsten Thrunke bilden das Fundament der sehr spannend, flüssig und interessant komponierten Songs, die somit zu keiner Sekunde auch nur einen Funken Langeweile aufkommen lassen und zeigen eindrucksvoll die songschreiberischen Qualitäten von IVORY TOWER auf. Darüber fiedelt sich Gitarrist Sven Böge in hervorragender Manier dumm und dusselig. Abzüge gibt es allerdings in der B-Note in Sachen Abwechslung, da sich die Kompositionen doch sehr stark ähnlich sind.

Anspieltipps sind das bereits erwähnte ´60 Seconds´, ´Heavy Ride´, ´Recover´ und das abschließende ´The Tear´, die die Vorzüge von ´Heavy Rain´ hörbar am Besten abbilden. Der Daumen geht nach oben!

(7,75 Punkte)

 

 

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(VÖ: 29.03.2024)