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ASKA – Knight Strike

~ 2024 (Independent) – Stil: US Metal ~


Langsam verblasste bereits über die vergangenen Jahre die Erinnerung an die texanischen US Metaller ASKA. Sechs Studioalben auf nationalen und internationalen Labels hatten sie bislang erschaffen und Songs wie ´Escape: Victorious´ oder ´Valkyries´ krachen auch noch heute aus den Lautsprechern metallischer Rumpelkammern.

Ihr letztes Album erschien tatsächlich vor über zehn Jahren, anno 2013. Denn Sänger/Gitarrist George Call konnte im vergangenen Jahrzehnt dem Ruf der US Metal-Legende OMEN nicht widerstehen, mehrere Jahre den Leadgesang zu übernehmen. Auch bei EMERALD, BANSHEE und obendrein bei der NWoBHM-Legende CLOVEN HOOF konnte er eine Einladung zur Mitgliedschaft nicht abschlagen. Immerhin waren seine beiden ASKA-Mitstreiter, Bassist/Sänger Keith Knight und Schlagzeuger Danny White, in der Zwischenzeit nicht ganz untätig. Danny White begleitete einige dieser Unternehmungen als Schlagwerker und Keith Knight produzierte sogar einiges dieser in den „Knight Recording Studios“.

Jetzt treten alle drei allerdings als ASKA wieder zurück ins Rampenlicht. ´Knight Strike´ heißt das neueste und nunmehr siebte Studioalbum, das über eine gute Stunde lang klassischen und kraftvollen US Metal auftischt. Sie singen über den Sturm der Alliierten in der Normandie (´1944´), über die Janitscharen, die Elitetruppen im Osmanischen Reich (´Janissary´), über die Ankunft der Apokalyptischen Reiter oder wahlweise der Außerirdischen auf der Erde (´From Out Of The Sky´) sowie die Flucht von der zerstörten Erde durch den Weltraum (´Black Flight´).

Allein aufgrund des gewohnt starken Gesangs sollten sich ASKA mit ´Knight Strike´ neuerlich eine Heerschar an Anhängern von OMEN bis VIRGIN STEELE erspielen. Sie gönnen es sich sogar, anstatt einer Ballade einen metallischen Hardrocker mit ´Soul Stealer´ zu präsentieren. Bei der kriegerischen Komposition ´1944´ kracht im Unterschied dazu das Energiefeld derart aus den Lautsprechern, dass die Gitarren bei Live-Auftritten schön im Rhythmus geschwenkt werden können. Noch mehr Zuschlagkraft besitzt sogar ´Queen Of Mirrors´.

Einer klopfenden Brechstange gleich drischt ´Black Flight´ bei seiner spacig blubbernden Rundreise auf das Armaturenbrett im Cockpit. ´Janissary´ galoppiert hingegen durch den staubigen, hernach blutig hinterlassenen Orient. Ein mächtiges Liebeslied im Midtempo ist ´Love Then Oblivion´ und ein solches in Höchstgeschwindigkeit mit zärtlicher Zurückhaltung bei der Zusammenkunft ´Together´. Wuchtig und rasant führen ASKA letztlich noch ´Skoll & Hati´ vor, bevor ´The Lie´ aus dem Walhalla alle Mitkämpfer heroisch zusammenruft.

ASKA sorgen 2024 für ihren eigenen Ritterschlag.

(Big 8 Points)

 

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