~ 1976/2024 (MiG Music) – Stil: Elektronische Musik/Fusion ~
Teddy Lasry gehörte zwar nicht zu den Gründungsmitgliedern von MAGMA, war aber in den frühen Bandjahren zwischen 1970 und 1973 einer der wichtigen Mitspieler von Mastermind Christian Vander. Sein Beitrag zum 1970er Debüt, dem Nachfolger ´1001° Centigrades´ sowie dem 1973er Überwerk ´Mekanïk Destruktïw Kommandöh´ sollte daher nicht unterschätzt werden.
Dennoch wurde der Multi-Instrumentalist selbstständig und begann eine Karriere als Solo-Künstler. Sein vielbeachtetes 1976er Album ´e=mc²´ spielte Teddy Lasry (Piano, Synthesizer, Marimba, Flöten, Sopransaxophon, Klarinette, Schlagzeug) mit etwas Unterstützung durch den Bassisten Jannick Top (MAGMA) und den Schlagzeuger Andre Ceccarelli (LES CHATS SAUVAGES, TROC, TRIO SUD) ein.
Aufgrund seines musikalischen Vorlebens war der gebürtige Pariser bereits so geprägt, dass er nicht in Versuchung geriet, der Berliner Schule nachzueifern. Die Mischung aus Jazzrock und Elektronik schallte daher bereits 1976 minimalistisch als auch afrikanisch-perkussiv aus den Lautsprechern der Pariser Vororte, ohne im Geringsten an MAGMA oder andere Multi-Instrumentalisten wie Mike Oldfield zu erinnern. Klavier und Percussions verschmolzen höchst abwechslungsreich in atmosphärischer New Age-Elektronik und nahmen die Vermischung der Kulturen in den Außenbezirken von Paris vorweg.
Selbst 48 Jahre nach der Erstveröffentlichung ist ´e=mc²´ immer noch beachtenswert und die erstmalige Wiederveröffentlichung dieses Ausnahmewerkes von Teddy Lasry im Jahre 2024 zu begrüßen. Nur Vinyl wäre noch vehementer zu beklatschen gewesen.
(8 Punkte)
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