~ 2023 (Bird’s Robe Records/Just For Kicks Music) – Stil: Progressive Metal ~
HEMINA bereiten dem Metaller mit ihrer Vorliebe für progressive Klänge und Pop-Momente schon immer große Freude. Mit dem fünften Studioalbum ist es nicht anders, selbst die musikalische Vielfalt bleibt auf ´Romancing The Ether´ nicht auf der Strecke. Zudem haben die Australier ein 35-minütiges Mammutstück erschaffen, das sich über sechs Sätze erstreckt. Sogar die Chorarrangements haben sie erweitert und erstmals neben Acht-Saitigen-Gitarren auch echte Orchester-Streicher eingesetzt.
Der Progressive Metal von HEMINA lässt somit immer noch nicht das hektische Shreddern, das rhythmische Brettern sowie das Anstimmen von melodischen Chorgesängen. Dabei erkundet das Quartett aus Sydney diesmal die menschliche Psyche. Die musikalische Reise durchleuchtet psychologische Zugehörigkeiten sowie die Bedeutungen von Familie und dem eigenen Ich.
Sie beginnt mit melodisch-metallischen Gitarren, ehe die Spannung zum Klavierspiel und Gesang erst langsam aufgebaut wird. Doch der Prog Metal mit seinen Djent-Farben wird schneller als gedacht aus der Flasche gelassen, irgendwo zwischen der Eigenständigkeit von HEMINA und den Schauplätzen von PERIPHERY und DEVIN TOWNSEND.
In der nächsten Sequenz stellt der melodische Gesang den Kontrast zur dunkel brodelnden Musik noch stärker heraus und begeistert mit verschiedenen Arrangements zur jubilierenden Gitarre, gleichsam mit dem Gesang von Jessica Martin (Bass) neben dem von Mastermind Douglas Skene (Gitarre, Keyboards). Orientalische Klänge, vermischt mit Synthesizern, bilden dagegen vor dem letzten Drittel des Werkes einen Dreh- und Angelpunkt, gekrönt von mehrstimmigem Gesang.
In der vorletzten Sequenz arbeiten HEMINA schließlich mit den bewährten und bekannten Mitteln langsam auf das Finale hin, das dann von sanftem Gesang mit dem Wind hinausgetragen wird.
HEMINA führen den Genießer in den Bereich zwischen Wolken und Himmel. Genieße Donner, Blitz und Sonnenschein.
(Big 8 Points)
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