PlattenkritikenPressfrisch

LOST LEGACY – In The Name Of Freedom

~ 2020 (Pure Steel Records) – Stil: US Metal ~


Die US-Amerikaner LOST LEGACY benötigten über zehn Jahre für den Nachfolger zu ihrem Independent-Debüt. 2020 präsentieren sie stolz ´In The Name Of Freedom´, eine klassische Sammlung aus acht US Metal-Kompositionen.

Eine Dreiviertelstunde lang zeigt das Gitarrenduo Jorge Pulido und Scott Bennett seine beinahe Shredding-Master-Künste, derweil Bassist Jochen Wittlinger und Schlagzeuger AJ Spinelli ein Bollwerk aufrüsten. Bisweilen gebieten sie einer schleppenden Ausführung á la DIO und BLACK SABBATH-Einlass, doch spätestens zum Refrain gibt es keine Gnade mehr. Ein ´Front Line´ ist unverkennbar US Metal und erinnert in seinen schönsten Abschnitten gar an TITAN FORCE. ´Will You Remember´ schießt langsam um sich und entwickelt sich zum unnachgiebigen Haudrauf, derweil es ´Take Me Away´ mit Power und Background-Shouts versucht. Dagegen hat ´Enough Is Enough´ wenig Ähnlichkeiten mit dem gleichnamigen RAGE-Classic, das nachdenkliche ´In The Name Of Freedom´ aber umso mehr, wenn es in den Galopp umschaltet, zu ICED EARTH. Unbedingt zu erwähnen ist auch Sänger Dave Franco, der ein knödeliges, recht eigenständiges Organ sein eigen nennt und dadurch LOST LEGACY zu einem großen Wiedererkennungswert verhilft.

Da die Anhänger des US Metal in diesen Tagen nicht gerade mit inflationären Veröffentlichungen übersättigt sind, kommen LOST LEGACY gerade zur rechten Zeit.

(7,5 Punkte)


(VÖ: 20.3.2020)