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BAEST – Venenum

~ 2019 (Century Media) – Stil: Death Metal ~


Vielversprechende Band in einem schon sehr überlaufenen Genre: Glaubt man den Lobhudeleien gestandener Deather wie Lars Göran Petrov, Sänger der schwedischen ENTOMBED A.D., dann sind BAEST mittlerweile mindestens Dänemarks Death Metal-Band Nummer eins. Die Jungs aus Aarhus lassen sich von den Vorschusslorbeeren aber nicht beeindrucken, gehen unverkopft locker an ihr Werk – und haben zugleich eine spielerische Finesse vorzuweisen, wie wir sie einst in den 1990ern insbesondere aus den USA gewohnt waren. Weil aber Technik nicht alles ist, sondern auch der Groove stimmen muss, gibt’s auf ´Venenum´ als Verneigung vor einem großen Einflussgeber ihrer Profession noch demonstrativ ein abschließendes BOLT THROWER-Cover (´No Guts No Glory´).

Zugegeben: Nach rund vier Dekaden Death Metal lässt sich das Rad nicht mehr neu erfinden. Aber statt wie derzeit viele Ami-Kapellen – die “20 Buck Spin”-Truppen lassen grüßen – im Sumpf und Morast zu versinken, stellen BAEST ausdifferenziert und gut produziert ihr auserlesenes Riff-Recycling zur Schau. Was mal gut war, kommt leicht verfeinert einfach wieder auf den Teller. BAEST verneigen sich mit ihren Kompositionen sehr charmant vor ihren Idolen. Zwei Beispiele: ´Gula´ lässt mit gehörig Biss frühe MORBID ANGEL aufleben. Und das mit Hit-Potential versehene ´As Above So Below´ ist eindeutig eine Hommage an DEATH zu Zeiten von ´Spiritual Healing´.

Nach dem schon beeindruckenden Debüt (´Danse Macabre´) aus dem Vorjahr legt ´Venenum´ nochmals eine gehörige Schippe drauf.

(8 Punkte)


(VÖ: 13.09.2019)

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