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KRISIUN – Forged In Fury

~ 2015 (Century Media) – Stil: Death/Thrash Metal ~


Vier Jahre! So lange hat das Prügelbrüdertrio von KRISIUN bislang noch nie gebraucht, um ein neues Album vorzulegen. Gelohnt hat sich das lange Warten auf den Nachfolger des bärenstarken ‚The Great Execution‘ auf jeden Fall.

Auf ihrer zehnten Studioscheibe zeigen uns die seit 25 Jahren aktiven Brasilianer aus Sao Paulo eindrucksvoll, warum sie nach wie vor zur absoluten Weltspitze im Extremsektor gerechnet werden müssen. Technisch perfekt kombinieren die Herren Alex Camargo (v/c), Max Kolesne (d) und Moyses Kolesne (g) rasende Blastbeat-Passagen mit thrashigen Mörderriffs ohne dabei (wie beispielsweise die Kollegen von VADER) allzusehr die SLAYER-Schule durchscheinen zu lassen.

Auf ‚Forged In Fury‘ riecht alles nach frischem Blut, die transparent-druckvolle Produktion von Erik Rutan (HATE ETERNAL) gibt songgewordenen Macheten wie ‚Dogma Of Submission‘, ‚Soulless Impaler‘ oder ‚Timeless Starvation‘ (was für ein abartig geiler Groove-Mittelteil!) die letzte Schärfe. Die alten Vorbilder von MORBID ANGEL können angesichts dieser Detailfülle bei maximaler Härte getrost abdanken. Kulminationspunkt des Albums ist der Titeltrack ‚Strength Forged In Fury‘, wo sich KRISIUN auf schwindelerregende Niveauhöhen solcher Götter wie ANACRUSIS, VOIVOD oder DEATH (zu ‚Symbolic‘-Zeiten) begeben ohne auch nur ansatzweise abzukacken.

Ich bin geplättet.

(8,5 Punkte)