~ 1985-87/2022 (Lost Realms Records) – Stil: Heavy Metal ~
Im September 1984 stellte Gitarrist Lorenzo Augusti gemeinsam mit Bassist Dominique Sourbron, Gitarrist Leon Klawitter (ex-WESTFALEN), Sänger Mike Travis und Schlagzeuger Jos Looyens in Genk eine vielversprechende neue Metal-Combo zusammen: NATION. Der Name entsprang dabei dem Gedanken an ihre unterschiedlichen Nationalitäten.
Doch schnell verließ Mike Travis wieder die Gruppe und Lorenzo Augusti übernahm auch den Gesang. Mit dem Wechsel von Jos Looyens zu Alberto ‚Berto‘ Rossi kam der nächste Musiker von WESTFALEN in die Gruppe. Dieses erste und scheinbar feste Line-up spielte 1985 ein erstes, ein Drei-Song-Demo ein.
Ein Jahr später übernahm René Vandebroek nunmehr die Position am Bass. Sogar Gitarrist Leon Klawitter verließ die Gruppe, so dass Mitte April das verbliebene Trio das zweite Demo einspielen musste. Gleichwohl konnten NATION im berühmten „Dynamo Club“ auftreten und produzierten noch im selben Jahr in einer weiteren Trio-Besetzung das dritte Demo.
Roger Grossard von WESTFALEN spielte nämlich unterdessen den Bass. Aber auch dieser verließ alsbald die Band in Richtung SHOAN. Der vielen Besetzungswechsel mittlerweile überdrüssig, löste Lorenzo Augusti NATION auf, formierte die Gruppe allerdings 1987 erneut. Letztlich gingen jedoch nur er und Schlagzeuger Tony Gijbels ins Studio, um das vierte Band-Demo aufzunehmen.
Mitte der Neunzigerjahre stand Lorenzo Augusti in der Formation 3 AIN’T BAD, die sich in STRANGLEHOLD und CRYI umbenannte. NATION selbst traten 2012 nochmals auf dem für belgische Kultbands ausgerichteten „Metal Legacy Festival“ auf.
Obwohl NATION letztlich nie ein Full-Length-Scheibchen herausbringen konnten, ist ihre Demo-Sammlung wert, stellvertretend für den belgischen Heavy Metal dokumentiert und gehört zu werden. „Lost Realms Records“ vereinen daher die vier NATION-Demos auf einem Silberling und sorgen unter Heavy Metallern für Begeisterung, wenn ACCEPT-lastige Songs wie ´Stage´ oder flotte Metal-Böller wie ´Riding Free´ aus den Boxen krachen. Lieder wie das Riff-lastige ´Hellfighters´ oder das stürmische ´Queen Of Rock´ dürften obendrein neue Inspirationsquelle für all die Jungen Wilden dieser Tage sein.
´Forever Gone´? ´Crying Eyes´? Niemals! Für immer ´Heavy Metal Sound´!
(7,5 Punkte)
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