~ 2022 (Massacre Records/Soulfood) – Stil: Thrash Metal ~
Überfliegeralben waren die bisher drei Veröffentlichungen aus dem Hause HATRIOT nicht. Solide Thrash Metal-Alben im ausbaufähigen Mittelfeld. Eher fiel die Band damit auf, dass EXODUS-Sänger Steve “Zetro“ Souza auf den ersten beiden Alben sang – und zudem die beiden Söhne von Souza ebenfalls bei HATRIOT mitmischen. Inzwischen ist Steve raus und Cody Souza brüllt sich die Lungenflügel blutig.
Auf ihrem vierten Album haben die Jungs nun die Taktik, aufgrund mangelnden Erfolges, zumindest kann man das annehmen, geändert. Im Songwriting finden sich aktuell Ansätze aus den Genres des Death Metal, Hard-, wie Metalcore. Zwar ist das Gros der Songs immer noch weitgehend klassischer Thrash Metal, aber aufgrund der knalligen, eher modernen Produktion auch deutlich zeitgemäßer.
Störend sind, aus meiner Sicht, die erwähnten Einflüsse aus Genres des Metal-, wie Hardcore und die gesanglichen Einflüsse aus dem Death Metal. Gut zu vernehmen bei z.B. ´Only Red Remains´, ´Clemency Denied´ oder einer Nummer wie ´Forceful Balance´, mit Ansätzen von Blast Beat-Einlagen… Das wirkt dann doch befremdlich, wenn im Anschluss an diese Parts melodische Thrash Metal-Soli angehängt werden. Die Gitarren braten einen souverän weg und in Sachen Rhythmik ist man auch klassisch aufgestellt, aber…. die gesanglichen „Neuerungen“ versauen den echten Old School-Spirit. Dabei wirkt Codys Gesang inzwischen in Teilen wie eine Kopie seines Vaters, wenn er eben nicht Metalcore-lastig rumkeifert.
Keine Ahnung, wen man damit erreichen will. Die Band hat sich mit diesem Album eher zwischen die Stühle gesetzt und verwirrt die Handvoll Fans der ersten drei Alben, als dass sie neue gewinnen wird. Prinzipiell ist das alles gut gemacht und auch nicht schlecht zu hören, aber irgendwie auch weder Fisch noch Fleisch. Schade, im Vergleich zum Vorgänger ist das durch die Neuerungen eher ein Schritt zurück.
(ganz knappe 7 Sympathiepunkte)
https://www.facebook.com/hatriot
(VÖ: 22.07.2022)
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