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HIGH COMMAND – Eclipse Of The Dual Moons

~ 2022 (Southern Lord) – Stil: Thrash Metal/Hardcore Punk/Black Metal ~


Auf ihrem zweiten Longplayer ´Eclipse Of The Dual Moons´ laden uns die aus Worcester, Massachusetts, stammenden HIGH COMMAND ein, in die sagenumwobene Welt von Secartha zurückzukehren, indem sie erneut Geschichten über Zauberei und sich kreuzende Schwerter mit einer famosen Mischung aus Bay Area-Thrash, Hardcore Punk, traditionellem Metal und sogar einigen Schwarzmetallanteilen präsentieren.

Wie schon beim Vorgänger, gibt es auch hier eine leicht höhlenartige Kante, besonders in den bellenden Vocals von Kevin Fitzgerald, und auch die Gitarren haben denselben scharfen Biss. Textlich orientiert man sich eindeutig in den Gefilden von DIO und MERCYFUL FATE, während die rein klanglichen Einflüsse irgendwo in der Schnittmenge von EXODUS, DISCHARGE, CELTIC FROST und BATHORY liegen.

 

 

Schon mit dem Opener und Titelsong werfen HIGH COMMAND ein fesselndes Netz aus Intrigen aus, während sie die Geschichte sich langsam entfalten lassen, und auch einer der nachfolgenden Songs, ´Imposing Hammers Of Cold Sorcery´, zeigt sich mit seinen knapp acht Minuten als eine weitläufige Erzählung, die im Verlauf mehrmals Stil und Tempo wechselt. Die Gesangsdarbietung von Fitzgerald ist hier zweifelsohne entscheidend für den Sound, und seine Mischung aus Death&Thrash verleiht dem ohnehin schon muskulösen Ansatz der Band eine besonders stählerne Note.

Es gibt jedenfalls Riffs – jede Menge Riffs! Ob nun langsame, tief ins Fleisch schneidende oder eben die aggressiveren Rammböcke, die einem geradezu im Gesicht explodieren. ´Fortified In Bloodshed´ etwa transportiert einen besonders gewaltigen Sound, mit einer hart groovenden, treibenden Leidenschaft und wilden Tempowechseln.

HIGH COMMAND halten die Qualität der Kompositionen jedenfalls über die gesamte Albumlänge hinweg konstant, wobei gleich sechs der acht Stücke sogar die Fünf-Minuten-Marke knacken, aber vor allem ´Spiers Of Secartha´ verdient besondere Aufmerksamkeit.

Mit knapp 12 Minuten Laufzeit findet sich hier nahezu alles vereint, was das US-amerikanische Quintett ausmacht: die fetten Headbanging-Grooves, die harmonisierten Leads und natürlich auch ihre glühenden Riffs und Soli, wobei das Finale mit Glockengeläute, Akustikgitarren und traurigen Streichern den perfekten Abspann für diesen epischen Song und das gesamte Album bilden.

(7,5 Punkte)

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