PlattenkritikenPressfrisch

TYTUS – Rain After Drought

~ 2019 (Fighter Records) – Stil: Heavy Metal ~


Mit TYTUS schickt uns Italien ein neuerliches Metal-Gericht über den Brenner. Ob dies allerdings ebenso zum Exportschlager wie Pizza und Pasta wird und genauso superb mundet, darf wohl eher bezweifelt werden.

Das Quartett kann zwar mit ordentlichen Komposition punkten, die auch sehr gut in Szene gesetzt wurden, allerdings viel zu gewöhnlich und belanglos klingen und jegliche Überraschungen vermissen lassen. TYTUS sind im Gegensatz zu vielen Ihrer Landsmänner nicht ganz so symphonisch und glattgebügelt unterwegs und legen sehr viel wert auf das „Heavy“ im Begriff Heavy Metal. Leider aber hat man alles irgendwie schon einmal irgendwo gehört und von ähnlichen Kapellen x-Mal im Regal stehen. Das lockt heutzutage niemanden mehr hinterm Ofen hervor.

Musikalisch bewegen sich die Herren Illija Riffmeister (Gesang, Gitarre), Mark SimonHell (Gitarre) und das Rhythmusgespann Markey Moon (Bass) und Frank Bardy (Drums) in den Fußstapfen von Bands wie IRON MAIDEN, ein bisschen METALLICA und Konsorten, ohne natürlich selbstredend deren Klasse zu erreichen oder gar an deren Thron zu sägen – wäre auch zuviel verlangt von einer Truppe, die mit ‚Rain After Drought‘ gerade mal ihren zweiten Longplayer raushaut.

Nicht schlecht gemacht und solide Arbeit für den Anfang einer noch recht jungen Karriere. Doch ich befürchte leider, dass sich TYTUS in der schier unersättlichen und unübersichtlichen Veröffenlichungsschwemme verlieren und es schwer haben werden, eigene Akzente zu setzten. Gut, aber für höhere Weihen wahrscheinlich einfach (noch) nicht gut genug!

(7 Punkte)