2017 (Independent/Domino Media Group) – Stil: Alternative Rock / Artrock
Natürlich ist Roger Keith Barrett, genannt „Syd“, ein Kult-Musiker und längst Legende. Das Projekt SYD KULT des französischen Musikers Cyril Delaunay muss sich dieses Prädikat erst erkämpfen. Gemeinsam mit seinen Kumpels Frédéric Scipion (Drums), Yohann François (Bass, Keys) und Gaëlle Durand an der Geige legt er mit diesem Full-Length-Debüt immerhin ein außerordentlich vielversprechendes Fundament.
Vor allem erbringt es abermals den Beweis, dass sich Musiker von ihren Vorbildern, wie im vorliegenden Falle von ALICE IN CHAINS, Chris Cornell, NINE INCH NAILS, RADIOHEAD, KING CRIMSON, THE DOORS, BLUE ÖYSTER CULT sowie BLACK SABBATH, distanzieren können und frühzeitig, eigenständige Kompositionen höchster Güte präsentieren können.
I woke up dead, There’s a hole in my head, Heroes End
Seine samtene Stimme lässt Cyril dabei auf einer Messerklinge sparzieren gehen und holt vielfach die Akustikgitarre zur Stimmungsmache hervor. Diese ist aber fortwährend dunkel und hellt nie in echter Fröhlichkeit auf. Selbst im Dark Blueser niemals. Äußerst dramatisch nimmt die Band den ungeliebten Weg in den puren Wahnsinn. Etwas Geige, aber mehrmals ebenso Dark Elektro-Vibes aufsprießend, scheint der Hörer vermehrt das Fingerschnipsen des Sensenmannes zu vernehmen. Hier betört Musik, die so emotionsüberladen wie SOPHIA, so gefühlsecht an der Kippe zu PAIN OF SALVATION sowie gänzlich hypnotisierend wie die Brit-Greeks PHASE schnüffelt. It´s Deep Rock. SYD KULTig.
(8 Punkte)
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