OPUS OF A MACHINE – Simulacra

2014 (Eigenproduktion) – Alternative/Progressive Rock

Oft zählt der Prophet im eigenen Lande meist wenig bis gar nichts. Vielleicht liegt es an der Entfernung, an der Distanz zum Künstler, die sich erst in den sehnsüchtigen Gedanken aufbaut, weshalb der Künstler aus fernen Ländern letztlich dann eine viel größere Zuneigung zu spüren bekommt, als der im heimischen Garten gedeihende. Der aus dem heimischen Garten ist dabei natürlich auch viel präsenter und daher nicht so unerreichbar wie der aus der Ferne. Genau so war es vor Jahrzehnten mit der Musik, da gerade die Musik aus der Fremde oft schlechter erhältlich war als inländische Mucker-Ergüsse. Heutzutage ist dies alles gar kein Problem mehr. Digital ist die Musik aus der gesamten Welt erhältlich. Wie auch die Musik der Australier von OPUS OF A MACHINE, die aber ebenfalls physisch vorgehalten wird. Zwar für unsereins nur als Import, für teure Euronen, aber immerhin als Digipack flugs vom fernen Kontinent versandt.

Dabei folgen OPUS OF A MACHINE, die mit ihrem Erstling den ganzen Australiern der letzten Jahre auch musikalisch auf der Spur sind, geradewegs ihren Landsleuten KARNIVOOL und CALIGULA`S HORSE, während zugleich TOOL, OCEANSIZE und DEFTONES als Vorbilder zu erwähnen sind. Das ist eine nicht gerade unbekannte Mischung von melancholischem Alternative Rock – mit einer kleinen Prise Mathrock und Djent sowie etwas modernem Prog Metal, wobei der Gesang von Mitchell Legg immer klar und dabei nie allzu weinerlich geraten ist.

Die Maschine läuft zwar bereits mit diesem Debüt vollends rund, alles fügt sich schmiegsam in die Hörmuscheln, wie bei den Vorzeigestücken ´Crack In The Soul´ und ´The Feeding´ eindringlich erkennbar ist, doch zur Aufnahme in die Ahnengalerie, zu den ganz großen himmelhochjauchzenden Momenten fehlt freilich noch ein kleines Stückchen. Von dieser talentierten Combo wird gewiss noch zu hören sein.

(8 Punkte)

http://opusofamachine.bandcamp.com/

https://www.facebook.com/OpusOfAMachine