~ 2022 (Heavy Psych Sounds) – Stil: Stoner Rock/Psychedelic Rock ~
Es gibt bestimmte Bands und Künstler, die immer wieder die Aufmerksamkeit der Leute auf sich ziehen, wenn sie neues Material veröffentlichen, egal in welcher Konstellation – und die beiden KYUSS-Gründungsmitglieder Brant Björk und Nick Oliveri gehören zweifelsohne dazu. Gemeinsam mit Ryan Gut am Schlagzeug veröffentlichen sie nun innerhalb von nur einem Jahr ihr bereits zweites Album unter dem Namen STÖNER, und das Ergebnis sind einmal mehr große, groovige, sonnengebräunte Riffs, die tief und langsam umhercruisen.
Mit einem absolut lächerlich betitelten Album und passendem Cover-Artwork deckt ´Totally…´ nun erneut alle Grundlagen ihres Kernsounds ab und gibt uns gleichzeitig einen Echtzeitblick auf STÖNER, die als Kollektiv erstmals zu sich selbst gekommen zu sein scheinen. Die Gesamtheit ihres Albumzweitlings wirkt jedenfalls beinahe wie die Verkörperung all dessen, was Stoner Rock sein kann, wenn das erforderliche Talent, die Power und Vorstellungskraft, aber vor allem auch das Know-how in den Sound einfließen.
Die farbenfrohe Freudenfahrt beginnt mit dem hymnischen ´Party March´, und es wird unmittelbar deutlich, dass die drei Jungs bereits richtig fett im Groove liegen. Mit ´Strawberry Creek (Dirty Feet)´ drehen sie schließlich ein paar Regler nach unten, und machen unmissverständlich klar, dass ´Totally…´ vor kraftvollem, rohem Stoner-Wüstenrock nur so strotzt – und alle träumen sie davon bei Sonnenuntergang durch die Mojave-Wüste zu fahren und die Musik auf volle Lautstärke hochzudrehen.
´Space Dude & The Burn´ schlägt sich anschließend ebenfalls seinen Weg durch den Äther, und es trieft nur so an erstaunlichen Riffs, verändert andauernd das Tempo, und entwickelt sich zu einem epischen Psychedelic Rock-Jam.
Die fröhlichen, entspannten Vibes werden mit ´Stöner Theme´ fortgesetzt, das alles zusammenfasst, was diese Band auszeichnet. ´Turn it Around´ besticht mit einem geradlinigen Drumbeat, den klaren Vocals und den verschwommenen Gitarren, und verdeutlicht, dass man die Dinge nicht komplizieren muss, um einen fantastischen Song zu erschaffen.
Das Album endet schließlich mit ´Driving Miss Lazy´ und ´Great American Sage´, was einmal mehr beweist, dass die Band eine Fülle von Punkrock-Rohheit und Leidenschaft für echten Rock’n’Roll-Swagger besitzt, voll von klassischem Hardrock, schwerem Blues und Wüstenrock.
Das Trio präsentiert uns hier jedenfalls ultracoolen, schweißtriefenden Peak Rock, und egal ob man ihn mitten in der Wüste oder auf verrauchten Kiffer-Partys platziert – die Jungs beherrschen ihr Handwerk nach wie vor überaus fachmännisch und ohne sonderliche Anstrengungen. Vergessen wir einfach mal die Pizza auf dem Cover – denn STÖNER macht eindeutig schöner!
(8 Punkte)
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