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SIBIIR – Ropes

~ 2019 (Fysisk Format) – Stil: Blackened Hardcore~


Grau, hellgrau. In Oslo scheint es immer trübe zu sein. Da kann die Menschheit schon mürrisch werden. Aber ein Silberstreif erscheint am Horizont. Silber glänzend wächst der Baum des Lebens aus der Erde heraus. Nicht in Sibirien, jedoch dem Wind ausgesetzt und SIBIIR den Namen verschafft. Völlig verdorrt leistet er den Stürmen der Natur keinen Widerstand. Alsbald dem Untergang geweiht. So wie die Menschheit, die heutige Gesellschaft zumindest und das gewohnte Leben. So verkündet es das Quintett in harscher Manier.

 

 

Grau, dunkelgrau. ´Ropes´ besitzt als Nachfolger des Debüts ein Mehr an Vielfalt – in den Riffs, in der Dynamik und Variation. Der Fröhlichkeit den letzten Atemzug genommen, der norwegische blackened Hardcore kennt kein Erbarmen. Alle neun Songs in eine windige Atmosphäre verpackt. Ausgeführt von Sänger Jimmy Nymoen, Gitarrist Tobias Gausemel Backe, Gitarrist Steffen Grønneberg, Bassist Kent Nordli und Schlagzeuger Eivind Kjølstad, aufgenommen in den Caliban Studios und Brageveien Studio in Oslo, produziert von Øyvind Røsrud Gundersen und SIBIIR, gemischt von Magnus Lindberg, gemastert von Master Brad Boatrig, steht der Monolith wie ein Fels in der sibirischen Tundra. Die Einflüsse der Brutalität entstammen dem Black Metal, legen auf einem Death Metal-Fundament einen gewissen Groove und werden von hasserfülltem Core-Gesang abgeschmeckt, dass es gar schön bitter schmeckt. Schwarz.

(7 Punkte)


Pic: Johnny Vaet Nordskog

 

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