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SUNLESS SKY – Firebreather

~ 2014 (Pure Steel Records/Soulfood) – Stil: US-Metal ~


Cleveland, Ohio, war schon in der Vergangenheit Lieferant für hochwertigen US-Stahl. Und von hier kommt SUNLESS SKY. So Anti-metallisch der Bandname klingt, umso mehr Metal beinhaltet ihr Debut `Firebreather`, das aktuell zu den Alben gehört, die bei mir am meisten laufen. Die Bandmitglieder können durchweg auf eine langjährige Szenenzugehörigkeit blicken und haben Erfahrungen in Bands wie ATTAXE und Achtung, RITUAL (1993, ´Trails Of Torment´) gesammelt. Das Quintett, allen voran ex-RITUAL und DARK ARENA Sirene Juan Ricardo, liefern klassischen US-Metal mit melodischen Power Metal Elementen. 14 Songs, sprich 60 Minuten lang, liefern die Amis hervorragende Songs, die zwischen Power und Melodie pendeln und deutliches Ohrwurmpotential aufweisen. Juan`s Gesang, eine Art Mix aus James Rivera (HELSTAR etc. …) und Bobby Lucas (ATTACKER), dominiert die Songs, die sich zwischen MALICE, melodischen METAL CHURCH, ATTACKER, und einer Brise SLAUTER XSTROYS (ohne den erhöhten Prog-Einfluß) platzieren können. Während man es bei der einen Hälfte der Songs kompromisslos Krachen lässt, man höre nur den hymnischen Titeltrack, das treibende `Deathmachine`, das HELSTAR-lastige `Pandemonium` oder die fette Bangergranate `Fear` oder das sehr schnelle `Solitude`, jedoch alles mit sauberer Melodielinie kombiniert, geht es auch weniger straight hochwertig zur Sache. Das eingängig melodische `Grind You Down` ist ein Ohrwurm für die Ewigkeit und wird Live zünden ohne Ende! `Human Time Bomb` liefert zwar ein sehr bekanntes Riffing und einen tausendmal gehörten Rhythmus, aber Juan singt hier im Duett mit einer Frau, deren Name leider nicht näher erwähnt wird. Ein klassischer Fall von Überhymne! Die Twin-Gitarrenarbeit liefert einen fetten old-schooligen Breitwandsound und steht für ein souveränes Fundament des SUNLESS SKY Sounds. Das albumschließende `Candys Gone Bad` überrascht mit einer AC/DC-lastigen Gitarre/Rhythmus und einem Groove der einem zum Zappelphilipp werden lässt! Mehr Eighties geht nicht! So gesehen der ungewöhnlichste Song des Albums, aber ein würdiger Abschluss eines großartigen Debüts, das jeden US-Metal Fan entzücken dürfte.

(9 Punkte)