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PSYCRENCE – A Frail Deception

2014 (Steel Gallery Records) – Stil: (Prog-) Metal


Die Griechen PSYCRENCE sind eine wundervolle Entdeckung aus dem melodischen und progressiven Metal-Sektor. Zusammengefunden haben sich die Bandmitglieder aus Athen schon im Jahre 2009, produzierten im Jahr darauf die erste Demo-EP, um im Jahre 2013 das Debüt in Angriff zu nehmen, das nun endlich erschienen ist.

PSYCRENCE spielen wunderbar fließende Melodien, die teilweise etwas gleichförmig erscheinen mögen, doch bei genauerer Betrachtung vereinzelt fast hypnotisch ins Delirium spielende Gitarren zu Tage fördern und niemals aufdringlich wirken. Besonders Sänger Takis Nikolakakis singt wunderbar emotional und wäre auch bei einer ruhigeren Neo-Prog-Combo gut aufgehoben, so dass Vergleiche mit Geoff Tate hier erst gar nicht auftreten. PSYCRENCE musizieren eher melodisch metallisch wie ETERNAL REIGN, sind aber zugleich ebenso progressiv wie Pc und lassen dabei zu keiner Sekunde direkt bekannte Tonfolgen besagter Bands erkennen. Einzelne Songs müssen nicht besonders hervorgehoben werden, da das Album durchgehend ein großartiges Niveau hält.

Die Band hat das Album zwar selber produziert, doch das Mastering besorgte Jens Bogren (SYMPHONY X, OPETH, SOILWORK u. a.). Steel Gallery Records haben also nach WARDRUM erneut ein hellenisches Prachtexemplar entdeckt.

(8 Punkte)