~ 2023 (Startracks) – Stil: Doom Country ~
Sie haben es wieder getan. Sie erzählen ihren Hörern weitere Geschichten aus dem Untergangsland. Sie haben wieder einige Grundgedanken Christian Kjellvanders an vier Tagen im September 2022 zu Kompositionen verarbeitet und direkt als Live-Sessions in den „Hans Dansstudios“ im schwedischen Bottna festgehalten.
Der schwedische Songwriter Christian Kjellvander (Vocals/Guitar) ging das Wagnis dieses Experiments ein zweites Mal ein. Gemeinsam mit den Crossover-Jazzern von TONBRUKET, bestehend aus Dan Berglund (Double Bass/Electric Bass Guitar, E.S.T. – Esbjörn Svensson Trio), Johan Lindstöm (Guitar, Pedal Steel Guitar, Backing Vocals), Andreas Werliin (Drums/Percussion, WILDBIRDS & PEACEDRUMS) und Martin Hederos (Piano/Synthesizer/Keyboards/Viola, THE SOUNDTRACK OF OUR LIVES), geht das Projekt KJELLVANDERTONBRUKET somit in die zweite Runde.
Erneut erlebt der Hörer ein großes Kino Noir, taucht in die Welt des stockfinsteren Americana ein, des Western Doom, des Psychedelic Doom und des Doom Jazz.
Von einem Wochenende im September 1988 erzählt das achtminütige ´September Weather´ und baut langsam pulsierend seine Geräuschkulisse auf, die im Ausruf „Maybe I need to be born sometimes“ ihren dunklen Höhepunkt findet. Mit gelben Federspitzen auf einem Farahan-Teppich stakst das ebenfalls achtminütige ´Yellow Painted Feather Tip´ schwerfällig dahin. Während ´Hans´ nur eine kurze, beängstigende und Streicher quälende Vorstellung abgibt, ist ´The Last Thing (Thief)´ ein unheimliches, fünfzehnminütiges Epos, das bedrohlich mit Klavier und rasselndem Becken den Fremden in deinem Kopf und Körper, deinem Haus umschreibt und immer wieder die Stimme anhebt. Der letzte Kampf um das Überleben, das Ausbrechen aus dem gewöhnlichen Alltag beginnt letztlich am Motel ´Seahorse Inn´ und endet nach sieben Minuten und dem mehrmaligen Aufschrei „And never come back“ in einer lärmenden Atmo.
(8,5 Punkte)
https://kjellvandertonbruket.bandcamp.com/album/fossils
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Pic: Fredrik Egerstrand
(VÖ: 17.03.2023)
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