~ 2022 (Boonsdale Records/Alive) – Heavy Metal ~
JJ Tartaglia lebt sein Leben eigentlich in aller paradiesischer Glückseligkeit. Der Schlagzeuger spielt mit SKULL FIST klassischen Speed und Heavy Metal, wie aus dem Lehrbuch und ganz im Sinne der Tradition. Doch irgendetwas scheint dem Heavy Metal-Anhänger in diesen Tagen zu fehlen, um sein Seelenheil truemetallisch zu liebkosen.
Eine neue Bandformation muss her. Ein Projekt ganz im Sinne der Achtzigerjahre. Das Schlagzeug muss dabei rumpeln und poltern sowie unentwegt den Druck des Feuers beschwören. Genau die richtige Aufgabe für JJ Tartaglia. Die Gitarren müssen dagegen flitzeflink sein sowie jaulen und qualmen. Auf diese Position gehört schlicht sein alter Kumpel Jonny Nesta, auch als Johnny Exciter von SKULL FIST bekannt. Den notwendigerweise hohen Gesang übernimmt einfach JJ Tartaglia höchstpersönlich und die Keyboards, die Achtzigerjahre-Fanfaren erzeugen und so ein richtiger Kick aus dem Hintergrund sein müssen sowie dieses echte Achtzigerjahre-Feeling ausbreiten sollen, legt er sicherheitshalber in die eigenen Hände. Zu guter Letzt fehlt nur noch der Mann für die dicken und brummenden Saiten. Oscar Rangel von ENTROPY und OPERUS, der auch schon live des Öfteren bei ANNIHILATOR gesichtet wurde, traut sich, der dritte Musiker im Bunde zu sein.
Das Trio tauft sich schließlich THUNDEROR und kniet sich ein Jahr in das Komponieren und das Aufnehmen des Debüts ´Fire It Up´.
Und so steigen der singende Schlagzeuger und seine Kumpels auf ihre Maschinen und rollen mit ihren Motorrädern durch das Feuer. Fire. Fire. ´Fire It Up´. Der Auspuff röhrt und das Schlagzeug gibt den Tackt vor. THUNDEROR spielen so leichtfüßig wie HIGH SPIRITS und so easy wie zuletzt TWISTED TOWER DIRE auf, erzählen allerdings ihre Abenteuer weitausholender. Der Gesang ist etwas quakend im Sinne der NWoTHM, während sich die Keyboards dezent im Hintergrund halten und nur zu den entscheidenden Momenten im Vordergrund aufprallen. In ´How We Roll´ setzen die Keys geradewegs wie in den 80s-Movies ihre Akzente. Noch eindringlicher und retrohafter ist allerdings der Einsatz des Klaviers in ´Dangerous Times´. Das tönt nach 80s pur. Noch flotter starten freilich ´All Or Nothing´ und ´Thunderor´ durch. Denn alle Kompositionen besitzen tatsächlich diesen Beat zum Kopfschütteln oder Ausrasten, während die Gitarrensaiten eiligst voranrasen. Allein der verhinderte Helium-Gesang von JJ Tartaglia dürfte den Einen oder Anderen, zum Absteigen nötigen. „Ich denke, wir haben mit ´Fire It Up´ ein wirklich originelles Album geschaffen,“ versichert JJ Tartaglia. „Es war eine tolle Zeit, diese Songs zu schreiben und meine Persönlichkeit zum ersten Mal in die Texte zu stecken. Die Songs auf dem Album sollen eine Lebensreise inspirieren – ein Abenteuer mit Freunden, Motorrädern, Romantik, Gefahr und Sieg. Ich hoffe, es wird ein Soundtrack für eure Abenteuer sein.“
(7 Punkte)
https://www.facebook.com/ThunderorOfficial/
Pic: Rae-Chatten
(VÖ: 25.02.2022)
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