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DEATH DEALER – Conquered Lands

~ 2020 (Steel Cartel) – Stil: Power Metal ~


Album Nummer drei der Untergrund-Supergruppe: `Conquered Lands`. Sicher wird es nicht wenige stören, den Begriff „Untergrund-Supergruppe“ hier zu verwenden. Aber in Anbetracht von Musikern wie Ross The Boss, Mike Lepond, Stu Marshall oder Sean Peck darf man sicher von einer geballten Kompetenz in Sachen Heavy Metal sprechen.

Waren die beiden Vorgänger doch recht CAGE-lastig, was Songs und vor allem Produktion anbelang, wirkt `Conquered Lands` viel geerdeter. Gerade was die Produktion angeht, hat man sich hier deutlich von den Vorgängern abgesetzt und liefert mehr Wärme anstelle einer knallharter Stakkato-Produktion. Die Songs selbst definiert man als das, was die Band schon immer geliefert hat: Power Metal. Man ballert aus allen Rohren, überrascht allerdings auch mit gemäßigten Stücken wie `22 Gone Today`. Das Gros des Albums sind allerdings schnelle, treibende Tracks die dem Begriff Power Metal alle Ehre machen. Auch hat man versucht, die grundsätzliche CAGE-Formel weniger anzuwenden und sich mehr auf traditionelle Elemente konzentriert. Flotte Granaten wie `Every Nation`, `Running With The Wolves` oder `Born To Bear The Crown` halten zwar diesen CAGE-Spirit bereit, können aber mit genug Eigenleben überzeugen. Dass sich hier und da immer wieder Überschneidungen auftun ist somit unweigerlich vorgegeben. Das grandiose `Hail To The King` hätte auch auf eines der besten CAGE-Alben gepasst: `Hell Destroyer`.

Die Gitarrenarbeit ist superb, Sean Pecks Gesang exzellent. Er schreit dieses Mal nicht nur in einer enormen Höhe, sondern spielt seine Trümpfe mit verschiedenen Tonlagen aus, was im Gesamtkontext des Albums somit ein großes Plus darstellt.

`Conquered Lands` bietet grundsätzlich das, was man von der Band erwarten konnte. Man nutzt den engen musikalischen Korridor dieses Genres und seiner Vorlieben und liefert aus meiner Sicht sein bis dato bestes Album ab. Gerade weil man nicht stereotyp seine Tracks unterballert und auf Details achtet. Als Beispiel sei bei `Beauty In The Blood` beispielsweise die Gesangsstruktur und die beeindruckenden Soloeinlagen erwähnt.

Netter Gimmick am Ende des Albums (hier wird die Vinyl-Version besprochen). Ross The Boss liefert „Liner notes“ und erzählt wie er zu DEATH DEALER kam. Als Bonutrack findet sich zudem mit `Cold Dead Heads` ein überraschend cooler Metalbolide, der etwas aus dem typischen Schema ausbricht. Top.

Starkes drittes Album von DEATH DEALER, die so gesehen Fans des letzten JUDAS PRIEST-Albums im Handstreich überzeugen sollten.

(8 Punkte)