~ 2015 (Frontiers Records) – Stil: Hardrock ~
Serafino Perugino und sein 1996 in Neapel gegründetes Label Frontiers Records stehen bekanntermaßen für absolute Sahnequalität in Sachen Melodic (Hard)-Rock. Namen wie TOTO, JOURNEY, URIAH HEEP, MR. BIG oder HAREM SCAREM sprechen für sich. Auch das neueste Projekt, die von Signore Perugino persönlich angestoßene Kollaboration zwischen Sechssaiten-Zauberer George Lynch (DOKKEN, LYNCH MOB) und Engelsstimme Michael Sweet (STRYPER) ist ein Volltreffer geworden: zehn Songs, kein Ausfall, dafür mindestens eine Handvoll potenzieller Hits, mit denen in den Achtzigern der große Reibach zu machen gewesen wäre.
Der flott groovende Opener ‚The Wish‘ mit seinen Monster-Hooks und Herrn Sweets glockenklarem Organ ist gleich so ein Kandidat. Die Nummer will schon nach dem ersten Durchlauf nicht mehr aus dem Gehörgang. ‚Dying Rose‘ lockert mit Sleazerock den Gürtel, eine bessere Edelholz-Schlafzimmerballade als ‚Love Stays‘ gab’s lange nicht zu hören. Auch „moderneren“ Sounds im Stile der Steve-Morse-DEEP-PURPLE oder den fantastischen KXM (Review siehe hier) haben sich SWEET & LYNCH nicht verschlossen. Klassisches Kraftfutter gibt’s auf ‚Only To Rise‘ trotzdem zur Genüge. DOKKEN und/oder STRYPER-Fans werden bei Uptempo-Nummern wie ‚Time Will Tell‘ und ‚Divine‘ die innere Zeitmaschine anwerfen und im Schrank nach der alten Spandexbuchse fahnden. Das Prädikat wertvoll sichert sich die Scheibe dann spätestens, wenn Legatospezialist George und seine überragende Rhythmustruppe, Bassist James LoMenzo (ex-MEGADETH, WHITE LION, BLACK LABEL SOCIETY) und Drummer Brian Tichy (ex-WHITESNAKE), hinten raus mit IRON-MAIDEN- und LED ZEPPELIN-Zitaten spielen. So lässig und gewinnbringend bekommen das eben nur die ganz großen Jungs hin.
SWEET & LYNCH, „DYKKER“ und „STROKEN“, wie sie ein Internet-Fan treffend taufte, bieten Edel-Rock von Könnern für Kenner. Viel bessere Alben werden 2015 in diesem Genre nicht veröffentlicht werden.
(prickelnde 8 Punkte)
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