~ 2024 (Metalapolis Records) – Stil: Sleaze Rock ~
Der direkte Vorgänger ´No-Tell Hotel´ der Band aus dem St. Galler Rheintal wurde insbesondere von dem Smash Hit ´Evil Twin´ getrieben, litt aber auch noch an Belanglosigkeiten wie z.B. ´Saturday´. Mit dem neuen Album gelingt den vier Jungs gesamtheitlich gesehen ein Qualitätssprung. Erstmals ist Gitarrist Chris Blade Johnson in den Songwriting-Prozess mit eingestiegen, keine Ahnung ob das ein Grund hierfür ist oder man sich insgesamt halt nochmals deutlich weiter entwickelt hat.
Auf jeden Fall veröffentlichen die BLACK DIAMONDS nun ein richtig töftes Werk im gemäßigten Sleaze (also ohne Rotzanteil), mit Anleihen in den Melodic Rock hinein. Eine gewisse Nähe zu CRASHDIET lässt sich nicht verheimlichen. In den balladeskeren (´Only For A While´) bzw. Melodic Rock geprägten Songs (´Run With Us´) habe ich überraschenderweise ein wenig die Kanadier FATAL VISION im Vergleichsohr. Absolut positiv, egal welche Tendenz gerade angesteuert wird, auf dem Album befindet sich nicht ein einziger Ausfall. Alles schöne Lieder!
Abwechslung wird groß geschrieben. Mit ´Through Hell And Back´ geht es sehr flott los, während ´After The Rain´ erst mal ein gediegener Tanzflächenhit zum warm werden ist. Einer meiner absoluten Faves ist aktuell ´Valley Of The Broken Hearted´ (TREAT meets CRASHDIET). Mit ´Rock N‘ Roll Is My Religion´ gelingt sogar der Versuch einer kleinen Hymne, auch sehr ordentlich.
Im Duett mit MAVERICK-Sänger David Balfour covert man ´Leave A Light On´ von Belinda Carlisle. Nachdem wir in ´Yesterday’s News´ mitgeteilt bekommen, dass der Record Store Man zum besten Freund wurde (wer hat es nicht erlebt?) kommt schon fast ganz am Ende der Titelsong, der aber nur ´Paradise´ heißt und auch noch mal ein richtiger Kracher mit super ausgearbeitetem Mitsingrefrain geworden ist.
Die Rohfassungen wurden allesamt schön funkelnd geschliffen. Eine enorme Karatzahl wird erreicht. Die Schweizer befinden sich auf dem besten Weg in ihr Zielreich.
(8 Punkte)
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