Bands der StundeMeilensteine

SAGA: A beginner’s guide through Uncle Alberts eyes – CHAPTER II

~ ´You’re Not Alone´ – Die unbändige Magie einer Band auf den Bühnen dieser Welt ~


Wer die Faszination von SAGA richtig verstehen will, sollte sie mindestens einmal im Leben live gesehen haben. Am Besten in Originalbesetzung, denn diese fünf Charaktere haben sich bereits recht früh in ihrer Karriere durch die explosiven Darbietungen auf der Bühne unsterblich gemacht. Zum Glück gibt es noch Silberscheiben und „DuTuben“, um zumindest dieses Manko auf der Mattscheibe oder besser noch – über Beamer und Projektionsleinwand – auszugleichen. Doch bevor wir dazu kommen, fangen wir ausschliesslich mit unserem Hörorgan an. Aufgrund der gestiegenen Anzahl der Live-Veröffentlichungen in den letzten Jahren plus meiner gesunkenen Begeisterung für Livealben natürlich nur eine kleine, persönliche, essenzielle Auswahl aus vier Jahrzehnten:

 

1982 – In Transit

 

 

Was sind die gigantischsten Einscheiben-Livedokumente aller Zeiten? Conan, sag‘ du es uns.
Nachdem es vereinzelt bereits vorher schon Doppelvinyl gab, welches heutzutage mindestens als Standard für Konzertdokumentationen herhalten muss (ganz zu schweigen von dem Zerhacken einzelner „Longplayer“ in 3-4 Seiten), gab es in der Blütezeit der physischen Tonträger einige überragende, kurzweilige Einzel-Liverscheiben. ´In Transit´ gehört wohl definitiv dazu und hat zu der Zeit Maßstäbe gesetzt ganz ohne den Doppelalbenwahn, nicht nur als klanglicher Meilenstein zusammen mit MANFRED MANNs ´Budapest´ beispielsweise.

Gekürzt auf die Essenz der Band… ohne Filler, Hit an Hit. SAGA ist zweifellos eine dieser Gruppen, von denen man sich zu der Zeit mehr als nur zwei Seiten gewünscht hätte, zumal das gebotene Material der ersten vier Scheiben keine einzelne unnötige Note enthält, wie wir in nicht allzu ferner Zukunft mit dem abschliessenden „Chapter I“ meiner kleinen Huldigung erfahren werden. ´In Transit´ enthält von jedem dieser Meisterwerke – ausser der grandiosen ´Images At Twilight´, die leider nur mit dem Gassenhauer ´You’re Not Alone´ bedacht wurde, anstatt noch den fetten Opener ´It’s Time´ dazuzunehmen – jeweils zwei Überflieger , die allesamt heute noch gespielt bzw. von den Fans – ob jung oder alt – gefordert und erwartet werden. Zum Kuscheln gab’s dann noch ´No Regrets´ als dritten Song der damals aktuellen ´Worlds Apart´ plus das legendäre Drumduell zwischen Steve Negus und Michael Sadler am elektronischen Drumkoffer. Wahnsinn!

 

1998 – Detours

 

 

Für diejenigen, die niemals genug bekommen können und natürlich auch um den weiteren Jahren gerecht zu werden folgte mit ´Detours´ nach langer Zeit ein aktuellerer Meilenstein des SAGA’schen Schaffens – wenn auch der knackige, lebendige Sound des Vorgängers bis ans Ende aller Tage niemals mehr erreicht werden kann.

Wenige neuere Songs wurden mit vielen Klassikern gemischt, was absolut in Ordnung war, da zur Zeit des Erscheinens ja outputmässig nicht alles so qualitativ hochwertig gelaufen war, wie sich das Fanherz gewünscht hätte (siehe unser „Chapter IV“). Auf der anderen Seite kamen jedoch zu sieben Klassikern der vorherigen Liveplatte, zusätzlichen der ersten Scheiben und der erhöhten Anzahl von Titel der Jahrhundertplatte ´Worlds Apart´ auch Brecher jüngeren Datums hinzu, denn SAGA kamen auch in schwierigen Jahren immer wieder auf den Pfad der Tugend, wie euch unser „Chapter V“ bereits vermitteln konnte.

 

2005 – The Chapters Live

 

 

´The Chapters Live´ bot dann für die wahren Freaks erstmalig die kompletten „Chapters“ chronologisch am Stück und erzählte sozusagen das etwas abstrake Sci-Fi-Epos von Bassist Jim Crichton in voller Länge. Ihm schwebte direkt von Anfang an das Konzept im Kopf herum, seine Story über mehrere Alben hinweg zu verteilen und versah deshalb meist zwei prägnante Songs mit entsprechendem lyrischen Inhalt mit dem Zusatz „(Chapter xy)“ – und dies perfiderweise in einer willkürlichen Reihenfolge. Um allgemeingültige Interpretationen streiten sich noch heute die Gelehrten, Geläuterten und Geknechteten… und das ist gut so zur Legendenbildung.

Somit wiegt der bandhistorische Wert dieser Livescheibe um einiges schwerer als die wie gewohnt perfekte Umsetzung. Die „Chapters“ selbst hatten auch bei schwächeren Studioalben stets den Vorzug, herausragende Stücke zu sein – da liessen sich SAGA niemals lumpen. So war auch die Freude bei der Fangemeinde gross, als man endlich wieder „Chapters“ auf der Titelliste der Studioalben erspähen durfte (siehe hierzu unser „Chapter VI„).

 

ausserdem gab’s da noch:

 

2007 – DER Meilenstein komplett ohne Netz und doppelten Boden vom Auftritt in Pratteln 2005 aufgenommen von Markus Teske mit jeder Menge Klassikerprogramm zu dem Albenklassiker als auch jeder Menge Bonusmaterial für das interessierte Hintergrundgroupie. Ich persönlich mag das Durchnudeln ganzer Scheiben eigentlich mittlerweile nicht mehr, da mir ein Liveauftritt immer Überraschungen in der Setlist bieten sollte. Aber was interessiert mich mein Geschwätz vom Satz vorher – wer SAGA liebt, braucht das!

 

 

 

 

 

 

2009 – Jubiläum und Trauerfeier zugleich. Die Tour zum 30sten stand ganz unter dem Zeichen des Abschieds von einem der mitreissendesten Frontmänner des Musikszene. Bei NIGHTWISH hat das mal ´End Of An Era´ geheissen und das trifft auch hier zu. Michael Sadler hatte seinen Rentenantrag abgegeben und wer auf dieser Abschiedstour 2007 bei ´10,000 Days´ keine Tränen in den Augen hatte, hat SAGA nie wirklich geliebt. Nach diesem Song gibt’s zum Abschluß viermal Vollgas und mit ´What’s It Gonna Be?´ macht wie auch vorher bereits ´The Perfectionist´ ein weiterer Titel das finale Rennen, den ich immer ganz weit vorne gesehen habe, der aber über die Jahre eher stiefmütterlich behandelt wurde. Der Rest der Songauswahl natürlich ebenfalls grandios. Geschichtsträchtig.

 

 

 

 

 

2011 – Welcome… and farewell, Rob Moratti. Nein, das ist jetzt keineswegs bösartig gemeint – es war einfach so, daß der fantastische Rob Moratti nur ein Album währte und immerhin die Ehre hatte, meine härteste Scheibe von SAGA ´Heads Or Tales´  live zu interpretieren. Und das hat der Gute sogar hervorragend bewältigt, wenngleich SAGA ohne Sadler wie RAMMSTEIN ohne Lindemann, SAXON ohne Biff, IRON MAIDEN ohne Bruce oder OOMPH! ohne Dero (jaja, willkommen in der Realität) daherkommt. Ein überzeugendes Livedokument, das sich aber ausschliesslich auf das komplette Album konzentriert ohne jegliche anderen Stücke des Konzertes von 2010 dazuzupacken, was es für mich als Komplettlivescheibenverächter doppelt unsinnig macht. Leider eine verschenkte Chance und auch sehr Schade für Rob, der es verdient gehabt hätte, sein Gastspiel auch mit anderen Klassikern auf Tonträger gebannt zu bekommen.  Egal, das macht es dann halt zu einer meiner Lieblingsalben von SAGA mit eben zwei Gesangsversionen – je nach Laune.

 

 

 

2013 – Goodbye Michael… and welcome back! Tja, da hatte Mr. Sadler zur Freude der Anhängerschaft doch nochmal Sehnsucht nach dem „Live on the Road“ und den unzähligen Gesichtern aus einem jahrzehntelangen Bühnenleben. Ein fast zweistündiges Spektakel wurde 2012 der Aufstieg des Phoenix aus der Asche, die Wiederkehr des verlorenen Sohnes. Über die Titelauswahl muss man sich hier nicht streiten, denn für alle, denen dieser Knaller statt jenem Rocker gefehlt hat, gilt: DAS sind SAGA. Die dürfen machen, was ihnen gefällt. Denn das können sie und haben es sich verdient.

 

 

 

 

 

 

2016 – SAGA machen seit dem Wiedereinstieg von Michael Sadler genau das, was sie am Besten können: Touren, touren, touren. Und auch dieser Mittschnitt der Show in Hamburg von 2015 kann sich hören lassen. Und nicht nur das… Vinylfreunde aufgepasst: Für relativ wenig Geld (in heutigen Maßstäben gesprochen) bekommt ihr möglicherweise eines der besten Tondokumente seit der legendären ´In Transit´. Neben den nur 5 auf dieser ebenfalls vertretenen Klassikern bietet dieses Doppelvinyl auch Tracks, die ich im Video-Bereich weiter unter als „B-Highlights“ titulieren werde. Jedoch nicht aufgrund der Qualität der Songs, sondern weil sie als eigene Hammernummern über die Jahre hinweg eher selten den Weg auf die Setlist fanden. Freut euch also bei dieser exzellenten Auswahl auf ´(Goodbye) Once Upon The Time´, ´Someone Should´, ´Hot To Cold´, ´Time To Go´, ´Ice Nice´ und natürlich die ´Heads Or Tales´-Hits ´Scratching The Surface´ & ´The Flyer´ als auch ein paar „aktuellere“ Stücke. Must Have!

 

 

 

 

2018 – und wieder 5 Jahre vergangen seit der „Reunion“… können sie’s noch? JAAAAAA! Sie haben’s noch drauf, wie junge Rocker und vornehmlich die ältere Generation „Bang Your Head“ auf dem mittlerweile legendären ROCK OF AGES 2017 anlässlich des 40sten Bandgeburtstages im schönen Seebronn erleben konnte. Und was für ein Auftakt! Mit Doublebass zeigen SAGA zu Beginn, dass sie auch vor eher bangendem Publikum keineswegs fehl am Platze sind. Besonders der Mittelpart von ´Will It Be You´ wartet als das auf, was es schon immer war – SAGA auf Proto-Metal! Wiederum eine gigantische Songauswahl perfekt gespielt – einzig allein das Publikum hätte man zwecks Liveatmosphäre lauter einmischen können. Wo sind die Zeiten hin, als man auf PRIEST-Scheiben Teile der Songs vor lauter Gekreische kaum gehört hat? Naja, ein gesundes Mittelmass wäre hier gerade bei den Mitsingparts zu wünschen gewesen. Egal, das Ding knallt grossartig und gehört heim ins Reich.

 

 

 

 

Fordert das Auge nun letztendlich sein Geburtsrecht ein, das Gehörte in bewegten Bildern zu goutieren, empfehle ich folgende Silberlinge (aufgrund dem Zeitalter des Erscheinens vorwiegend auf DVD – der Begriff lässt sich noch googeln im 4K UHD Zeitalter):

 

2003 – Silhouette

 

 

Los geht der optische Reigen bei mir zwar nicht mit einem kompletten Konzert, dafür aber nach lediglich im TV oder auf Bootleg-VHS gesehenen Mitschnitten mit einem Dokument namens Silhouette und Ausschnitten aus den goldenen Zeiten. Live-Videos in Farbe und Psychedelic (ja, auch Sadler mit Walross-Schnorres, Jumpsuit oder Freddy Mercury-Look und Gilmour als THE WHO-Tommy-Lookalike oder mit Umhängekeyboard) als auch „echte“ Musikvideos.

 

Achtung: Finger weg von dieser Version – zwar geileres Cover, aber ´Careful Where You Step´ – Video fehlt als auch die Interviews!

 

Legendär: ´Amnesia´ mit Pseudohandlung eines verwirrt umherlaufenden Gilmour, einer Band, die ihn auf Bühne vermisst, bis er endlich dazustösst, muahaha. Oder natürlich ´Wind Him Up´ über die Spielsucht bis hin zu den Auskopplungen von ´House Of Cards´ inklusive Erscheinen des one-and-only „Uncle Albert“ im Video ´Money Talks´, harrharr. Ein äusserst aufschlussreicher Interviewblock von 2002 mit rund einer Dreiviertelstunde und ein Teil der klassischen „Heads Or Tales World Tour“ 1983/1984 auf dem Gipfel ihres Zenits vor damals sauteuerer Lichtwand plus drei Bootlegs vom Hammersmith Odeon 1983 erwarten euch als feine Extra-Schmankerl. Pflichtprogramm.

B-Highlights: ´Compromise´, ´Ice Nice´, ´It’s Time´ (Proto Metal!), ´Intermission´

 

2004 – All Areas

 

 

Zum 25-jährigen Bandjubiläum erschien diese erste Aufzeichnung eines kompletten Konzertes in Bonn 2002 (damals einziger Gig in Europa) als erster offizieller Livemitschnitt auf DVD in voller Länge – Herz, was willst du mehr? Alleine der Erste Tasteneinsatz von Jim Gilmour in seiner Keyboardburg ist schon legendär, dazu Original Steve Negus on Drums. Einzig der Bühnenaufbau ohne verschiedene Backdrops oder Projektionen ist ein wenig mau und das Fading zwischen den Titeln drückt natürlich die Live-Atmosphäre. Wäre besser gegangen, aber wir hatten damals ja sonst kaum was.

B-Highlights: ´We’ll Meet Again´ (mein persönliches ´Wind Him Up´ – Part II!), ´A Brief Case´, ´See Them Smile´, ´Take It Or Leave It´

 

 

Bonusmaterial gibt’s recht wenig, dafür ist die optische Discografie mit Cover & Tracklist mit kurzen Keyboarduntermalungen entsprechender Signaturesongs eine coole Idee. Darüberhinaus bekommt ihr jedoch das weitere Official Bootleg Stuttgart 2003 zum Release von ´Marathon´ für Bootlegverhältnisse echt geil gefilmt und mit klasse direktem Sound. Man merkt der Band auch eine deutlich lockerere Spielweise an als bei dem „historischen“ Gig des offiziellen Teils – die Handbremse scheint komplett gelöst. Zu jedem Titel Einblendungen von „Song: Album“. Und das mit Rückkehrer Steve Negus am Drumkit, also Kultbesetzung! So macht das auch dem Anfänger Spass.

B-Highlights: ´Mouse In A Maze´, ´Images´, ´Tired World´

 

2007 – Worlds Apart Revisited

 

 

Gefeiert wurde die Aufführung des kompletten Meisterwerkes „Plus“ 2005 in Pratteln / Schweiz mit Brian Doerner (ja, auch er ist ein Guter) am Schlagzeug. Okay, der Sound war gerade zu Beginn schon mal knackiger, das fällt jedoch nicht ins Gewicht und wird gefühlt rasch besser. Dafür rappelt’s knappe zwei Stunden im Karton aus allen Blickwinkeln mit einer Band in bester Spiellaune und Ansagen in ungewohntem englisch, da doch die meisten Konzerte in good old Germoney aufgezeichnet wurden. Ich kenne kaum eine andere Band, deren Songs nach wenigen Takten schon mit frenetischem Jubel bedacht werden wie diese Songs für die Ewigkeit. Nur einer davon ist natürlich die finale Zugabe ´Careful Where You Step´, dessen Hymnenthema keinerlei gesungenen Refrain benötigt. Auch das ist die grosse Kunst von SAGA, anspruchsvolle Instrumentalsequenzen durch grandiose Melodien „salonfähig“ bzw. der breiteren Masse zugängig zu machen.

B-Highlights: ´The Pitchman´, ´Give ‚Em The Money´, ´See Them Smile´, ´Ice Nice´ mit Triple Keyboard Attack, ´No Regrets´ von Jim Glimour inklusive Klarinettensolo, ´No Stranger´

 

 

Auch im Bonusteil lassen SAGA sich bei dieser Gelegenheit nicht lumpen. Satte 80 Minutenlang erfahrt ihr Anekdoten aus aktueller Sicht (Worlds Apart Road Stories) als auch Interviews von damals plus Konzertauschnitte (Worlds Apart Revisited Documentary), weiteres kultiges Bootlegmaterial (Live in 1981) und zu guter Letzt eine Slideshow (Photo Gallery) mit jeder Menge Bildmaterial aus vergangenen Zeiten. Das nenne ich mal „Chance genutzt. Mehr Fanservice geht kaum, da können sich viele andere Bands eine Scheibe davon abschneiden. Vorzeigeveröffentlichung!

Konzerttracks: ´What’s It Gonna Be´, ´Humble Stance´, ´Don’t Be Late´, ´The Perfectionist´, ´Careful Where You Step´

2009 – Contact

 

 

München. Immer wieder München. Wo sonst sollte man anno 2007 wohl Abschied nehmen von einem der „Greatest of All Times“? Eine sentimentale Stimmung herrscht hier von Anfang an dieser Farewell Show, wenn statt gewohnt explosivem Start Michael alleine zu Keyboardsounds sich jetzt schon bei den Fans mit dem Text des Songs ´(You Were) Always There´ bedankt und die Menge schon beim dritten Song weiss: ´You’re Not Alone´. Auch wenn man bei diesem mutmasslich letzten Treffen mehr Überraschungen auf der Setlist erwartet hätte, spielt das keine Rolle, denn der Abend gehört Mr. Sadler und seinen Freunden auf und vor der Bühne. Auch hier liegt der Hauptaugenmerk auf den Musikern anstatt optischen Bühnengimmicks.

 

 

Gänsehaut besonders bei King Sadler-Solo mit Dankesworten für 30 Jahre Treue, ´Security Of Illusion´ a capella, Pianoversionen von ´Times Up´ und ´Scratching The Surface´ (gesungen natürlich von Jim Gilmour) , die wie passend geschrieben zu diesem einen Moment erscheinen. Während dem Warten auf die Zugabe skandiert die „Bye“-Schilder hochhaltende Masse erneut ´You’re Not Alone´, massive Blumenstraussübergabe, Küsschen für die hochschwangere Frau (und letztendlich der einzig wahren Grund für die – nach heutigem Wissen – fünfjährige Pause) – danke, danke, danke, Bass in die Hand und… klar: ein letztes Mal ´Humble Stance´. Ein allerletztes Mal Vollgas mit ´What’s It Gonna Be´, Tränen, bye-bye. Schnüff.
Im Bonusteil finden sich neben Slideshows und Interviews wie auch bei ´All Areas´ noch Bootlegaufnahmen von der Show in Mannheim. Soundtechnisch eher für Die Hard-Fans.

B-Highlights: ´The Interview´, ´The Perfectionist´ mit dem epischsten aller Musikritterparts im Instrumentalteil, der AOR-Ausflug ´We’ve Been Here Before´und die Fanhymne ´10.000 Days´ im Wunderkerzenmeer

 

2013 – Spin It Again

 

 

Spin It Again. Neben den 20 Minuten Bonusmaterial bestehend aus Interviews und Vorstellung von Bandfamilie auf und hinter der Bühne spricht auf dieser meiner ersten SAGA-Bluray natürlich das Konzert von der 20/20 Tour 2012 in München als „Heimspiel“ für sich.

 

 

Michael Sadler und SAGA machen 110 Minuten lang exakt dort weiter, wo sie rund 5 Jahre vorher miteinander aufgehört hatten und das ist gut so. Das doppelte Sadler & Gilmour Entspannungs-Doppel ´Time’s Up´ und ´Scratching The Surface´ ist kaum noch wegzudenken. Bass bei ´Humble Stance´ zu spielen verlernt man als Sänger wohl so wenig wie Fahrrad fahren.

B-Highlights: das emotionsgeladene ´The Cross´, ´Tired World´, ´Framed´

 

2018 – So Good So Far

 

 

Wie schon im Audiosegment erwähnt, beginnt dieses Livedokument dem Anlass entsprechend „echt“ heavy mit Doublebass und ´Take A Chance´ in einem fulminanten Sound. Endlich wieder „Open Air“ seit Bonn 2002 und von Anfang an wird mir bewusst, dass es sich bei diesen kurzweiligen 90 Minuten nicht nur um den neuesten Konzertmitschnitt (2017) meiner alten Lieblingsband handelt, sondern auch um einen der besten. Endlich wieder grosse Bühne und die Akteure in noch besserer Form und Laune als normalerweise schon üblich. Bei dem fetten Sound spielen Defizite bei der Bildqualität für den verwöhnten HQ-Schnösel keinerlei Geige, denn hier werden in Anbetracht der Stimmung und Location Erinnerungen an grosse ROCK AM RING und LORELEY Tage wach.

 

 

 

40 Jahre und kein bisschen leise, wer hätte das gedacht? Der „new Kid“ an der Schiessbude Mike Thorne sorgt wirklich nochmal für mehr Feuer, vernachlässigt aber auch keineswegs „klassische“ E-Sounds am Drumpad dort wo sie hingehören. Dieser Auftritt zeigt eindrucksvoll, dass SAGA weder zum alten Eisen gehören und räumt durch Doublebassfeuer bei Granaten wie ´The Flyer´ mit dem Vorurteil auf, dass sie nichts für Metaller sind. Die niemals kopierbare Band hat sich ein weiteres, spätes Denkmal gesetzt. Danke, ROCK OF AGES! Unverzichtbar.

B-Highlights: ´Help Me Out´, ´Will It Be You´ (Metaaaal!!!), ´What’s It Gonna Be´, ´Someone Should´ und die famose Full-Band-Version von ´Scratching The Surface´ mit Instrumentaloverkill

 

Für sämtliche Veröffentlichungen gilt: die unsterblichen Songs der ´In Transit´ sind fast immer komplett im Set und wenn Michael Sadler sich den Bass umschnallt, weiss jeder, dass mit ´Humble Stance´ die Liebeserklärung an die Fans folgt. Und niemals vergessen: Wind Him Up!

Damit wäre ich durch mit der Vorstellung dieser besonderen Livedokumente und schliesse mit den Worten, die euch zum Einen bis zum finalen „Chapter I“ der ersten vier unverzichtbaren Platten vertrösten sollen und zum anderen die Hoffnung schüren auf ein Wiedersehen mit einer der einzigartigsten Bands der Musikgeschichte in den Konzertlocations dieser Welt:

 

I can’t tell you how, where or when but I can tell you we’ll meet again

You’re Not Alone

 

 

mehr von uns zu SAGA findet ihr hier

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