~ 2015 (Eigenproduktion/Infernö) – Stil: Heavy Metal ~
Mit ‚Vigilante‘ bringen die Londoner NIGHT SCREAMER nach der letztjährigen ‚Hit N‘ Run‘ Scheibe bereits ihre zweite EP auf den Markt. Die Ausrichtung bleibt unverändert: klassischer Achtziger-Metal ist angesagt.
Drei Songs für ein kurzes Halleluja: ‚Sacrifice‘ ist das böse Monster mit einem originären JUDAS PRIEST-Riff, entwickelt sich jedoch kurzweilig zu einem Epic mit Mitwipp-Qualitäten. Sänger Gadd geht sogar einmal kurz aus sich heraus, lässt den Gefühlen schreiend freien Lauf, um alsbald von melodischen Lead-Gitarren abgelöst zu werden. Die Gitarristen Calvin und Rich könnten so getreu dem Motto „all guns blazing“ bis in die Unendlichkeit hinein weiter spielen, Bassistin Julia C trägt brav ihr Scherflein bei. ‚God Of War‘ hat von den Gesangslinien her einen etwas melodischeren Ansatz, aber auch die Soli präsentieren sich zum Mitsingen („Take hold and follow the call, this path is no one’s but yours, slay anyone who would stand to oppose, your Masters, your Gods and your War“). ‚Getaway‘ fällt dagegen etwas hardrockiger aus und lebt im Rhythmus sowie im anfänglich dazu vorgetragenen Gesang von einem flotten Axl-Rose-Touch.
NIGHT SCREAMER können neben TOLEDO STEEL zu den hoffnungsvolleren Newcomern von der Insel gezählt werden, die für den klassischen Metal im Nachgang zur NWoBHM die Fahne hochhalten.
(7 Punkte)
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