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ROBERT REED – The Ringmaster – Part Two

~ 2022 (Tigermoth Records/Just For Kicks) – Stil: Prog Rock ~


Robert Reed liebt seit Kindheitstagen Mike Oldfield und hat seine Wertschätzung nicht nur als Produzent von TUBULAR WORLD presents Tubular Bells, sondern auch mit seiner eigenen „Sanctuary“-Trilogie schon länger bekundet.  Die Erzählung ´The Ringmaster´ baut dieses Narrativ ein weiteres Mal auf. ´Part Two´ nimmt Robert Reed ebenso wie ´Part One´ mit denselben Musikerkollegen zwischen Juli 2020 und August 2021 in den „Big Studios“ von Südwales auf und treibt die Liebe zu Mike Oldfield erneut durch sein musikalisches Territorium.

Langsam gleiten die Zuhörer mit ´Song Of Healing Light´ in das Rob Reed’sche Universum. Les Penning spricht gewohnt die einführenden Worte des Neunminüters, ehe die weiche Gitarrenmelodie zu Chor, Klavier und Flöte ihre einschneidenden Kreise zieht. Die Violine steigt ebenfalls in das Geschehen ein und die makellose Stimme von Angharad Brinn hat ihren ersten kurzen Auftritt. Glockengeläut und Folk-Instrumente bringen jetzt die entscheidende Farbe in das Spiel, allerdings drängt sich das singende Gitarrenspiel immer wieder in den Vordergrund. Flöten und Gitarre stehen daher in ´Swan Feathered Girl´ einem Tanz und dem Fröhlichsein nicht im Weg.

Zum Siebenminüter ´The Hat´ spricht abermals Les Penning. Western- und große Orgel-Klänge ebnen den Weg für den Tanz auf dem Mittelaltermarkt, mit jaulender Gitarre und dem ganzen Brimborium. Akustik- und E-Gitarre sind hernach in ´The Talking Ducks´ zu Flöten abermals galant zur Stelle. Postwendend singt Angharad Brinn im ´Sendlinger’s Song´ zum Piano. Die Flöte steht indes beim Zwischenstück ´Arthur´ solange im Mittelpunkt bis die Gitarre mächtig aufwacht und Les Penning nochmals im kurzen Klavierstück ´Forever´ vorstellig wird.

Der Synergie-Gesang von Micaela Haslam und Heather Cairncross eröffnet den ´Dancing Master´, dessen Raum natürlich die Gitarre als auch die Flöte und die Violine beschallt. Die folkloristische Wucht explodiert sodann in ´Landmarks´ und lässt nicht nur die Gitarre jubilieren, sondern die Synergie-Effekte aufblitzen. Der Heimkehr kommt nochmals eine größere Bedeutung zu, wenn es ´In Sight Of Home´ heißt. Der Gesang ist wortlos, stimmt in den Gitarrenklang mit ein und weitet sich auf ´The Last Guardians Of Everywhere´ aus. Feierlich klingt ´Song Of Waiting Dreams´ in aller Besonnenheit aus.

Die angefixte Zielgruppe folgt Robert Reed und dem ´Ringmaster´ über zwölf Kompositionen, 47 Minuten lang natürlich überallhin.

(8,5 Punkte)

PS: Neben dem Original-Mix darf einem speziellen „Tom Newman-Mix“ des Albums gelauscht werden. Als Produzent von Mike Oldfields ´Tubular Bells´ besitzt Tom Newman für dieses Unterfangen natürlich ohnehin die besten Vorrausetzungen. Zudem finden sich auf der Bonus-CD Remix- und Orchester-Versionen ausgewählter Songs des Werkes.

 

https://robertreed.bandcamp.com/album/the-ringmaster-part-two

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