PressfrischSong der Stunde

CHAOS INSIDE – If I Was God (Official Music Video)

Es ist einfach zum Schwarzwerden für unsere Künstler, die mit neuem Material in den Startlöchern stehen und aufgrund der aktuellen Situation ein zombieartiges Proberaumleben fristen müssen. Dies hat wohl unsere österreichischen Freunde von CHAOS INSIDE zu einem fröstelig-feinen visuellen Ausflug zu einem abgelegenen Ort in bester „Tanz der Teufel“-Tradition inspiriert, um ihren Song ´If I Was God´ vom aktuellen Album ´AN602´ als „Walking Dead“-Kapelle erneut auf euch loszulassen.

Wahrlich nicht leicht heutzutage für unsere „frommen Brüder“, die sich gerade mit dem Aufbäumen der emanzipierten Weiblichkeit in der Institution Kirche auseinandersetzen müssen, ganz zu Schweigen von diesem dunklen Schatten, der seit langer Zeit über den Enthaltsamen und ihren gefallenen Brüdern und Schwestern schwebt, die der Verlockung nicht widerstehen konnten und können, sich an ihren schutzbefohlenen Lämmern zu vergehen.

Dies kann und darf wie auch andere Verbrechen der Menschheit niemals totgeschwiegen oder verdrängt werden, besonders nicht, wenn diese scheinheiligen Brüder und die wahren Hexen unter den Kutten unter dem Deckmantel des Glaubens agieren. Somit kriegen sie hier von unserem freundlichen Misanthrop Andy ihre Anklage, der sich wie so viele von uns in seiner Ohnmacht fragt, wie ein Allmächtiger über das abwegige Handeln seiner Diener und Dienerinnen wohl denken würde.

Come on kiddies – praise the lord. In Father’s name, don’t say a word.
Tell your daddy „Go to hell“ – on your knees, do me well.
The devil made me do it, the devil made me do it, the devil made me do it all
Do you wanna know it, so do yo wanna know it? Go to hell, you criminal.

If I was god, you’d never see the light again,
Because I was the most hateful one you’ve ever seen.

Musikalisch natürlich passend umgesetzt wie ein wütender Orkan – gerade der Beginn und die Strophen erinnern hier mit den gewaltigen Brettgitarren an OOMPH!, die sich diesem traurigen, ständig aktuellen Thema schon des Öfteren auch außerhalb der Kirche angenommen haben (und ebenfalls ab und zu ein Faible für schicke Anzüge präsentieren). Sehr cool der Zwischenpart mit der durch fremde Zunge sprechenden Grooves-Nonne mit ihren Band-Dienern, bevor der körperliche (parallel zum moralischen?!?) Verfall der Protagonisten vollständig ist und der letzte Refrain – wie eigentlich jeder Titel des famosen Albums – als Ohrwurm hängen bleibt und man einen kleinen Eindruck davon gewonnen hat, wie explosiv der leicht progressive Powermetal des Dreiers CHAOS INSIDE demnächst live abgehen wird.

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