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PERSEVERA – Genesis

~ 2023 (Independent) – Stil: Epic/Doom/Classic Metal ~


Aus Brasilien kommen diese Metal-Puristen. Irgendwo wird der Name CIRITH UNGOL genannt, das ist nicht ganz falsch, zumindest von den Metal-Stilen, an denen sich die Band orientiert. Aber die unbedingte Düsternis und die einmalige Kompromisslosigkeit der alten CIRITH UNGOL findet man nicht. Der Opener ´Iced Hell´ erinnert schon vom klassischen Metal-Schlachtgesang an einige legendäre Bands wie die frühen MANOWAR, wenn die Band auch deutlich „verschachtelter“ rüberkommt. Wenn es langsamer wird, wie bei ´Oh Lord´, kommen durchaus auch Verbindungen zu Doomern wie SAINT VITUS auf.

An Innovation oder moderne Spielweisen denken PERSEVERA nicht, nein, sie sind 100%ige Metaller der konservativen Art. ´A Waste Of Time´ zeigt die Band auch melodischer, nur zum reinen Zweck der Härte wird nie gespielt. ´King Of Kings´ stellt auch die Gitarren mehr in den Vordergrund, die es verstehen, auch leichte Thrash-Elemente einzubringen, insgesamt fällt der Song bei aller Stärke etwas zu lang aus. Die 13 Songs bringen es auch auf eine Spiellänge von 63 Minuten, da gibt es doch den einen oder anderen Abnutzungseffekt.

Mittelpunkt des Albums ist sicher Sänger Paulo Carrara, der den traditionellen Metal-Shouter immer präsent hat und durchaus eine gewisse Variabilität am Mikrofon aufzeigt. Auch bei schnelleren Titel wie ´Down From The Sky´. Zum Schluss bei ´The Last Horseman´ stimmt dann alles und es gibt zum Ende eine wahre Metal-Hymne auf die Ohren.

Insgesamt eine starke Stunde unterhaltsamer, kompromissloser Metal. Das Album ist in Richtung Konzeptalbum aufgebaut. Es fehlt mir nur noch hin und wieder ein weiterer Funke Feuer, dann wäre eine noch höhere Note drin.

(7,5 Punkte)

 

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