ARCH BLADE – Kill The Witch

~ 2023 (Rockshots Records) – Stil: Metal / Thrash Metal ~

Aus Los Angeles kommen diese Metaller, die den traditionellen Metal wieder zum Leben erwecken wollen. Sänger Denys Podmazko, ursprünglich aus der Ukraine stammend, hat ein Faible für Comics und Horror und hat das textlich auf dem Debütalbum verarbeitet. 

Der trommelnde Einstieg mit Doppel-Thrash-Riff (die Gitarristen sind Vater und Sohn) mit ´Abduction´ ist gelungen und erinnert an Bands wie HEATHEN oder OVERKILL. Das ist erst einmal sehr erfreulich. Klassischer Metal-Stoff. Die Produktion klingt allerdings auch etwas „metallisch“. 

´Nightbreed´, eine von zwei Vorab-Singles, schließt nahtlos an und hat auch NWoBHM-Einflüsse mit typischen melodischen Doppelgitarren zu bieten. ´Tyrant Rhapsody´ ist dann reiner Speed Metal gepaart mit Gitarrenläufen à la SATAN. Das heißt, dem Metalfan wird eine gewisse Abwechslung geboten. Hier fehlt trotz Geschwindigkeit aber ein wenig der entscheidende Kick, obwohl Denys gut kreischt und die Gitarrenarbeit sehr fein ist.

Trotz der unterschiedlichen Stile geht der metallische rote Faden nicht verloren. Denys und die Gitarristen sorgen wenigstens für eine Basis mit eigenen Ideen, der Reproduktionsfaktor ist aber (verständlicherweise durch die Orientierung an den Glanztaten der 80er) ordentlich hoch.

Der Titelsong nimmt auch wie ein metallischer Schwamm etwas Hardcore auf (vor allem durch den heiseren Gesang, der an NUCLEAR ASSAULT angelehnt ist), integriert aber gleichzeitig melodische Breaks und längere Instrumentalpassagen.

Schleppender die zweite Single ´Factory Of Sin´. Die geht allerdings auch „schleppender“ ins Gehirn. Bei ´Houses Of Dreams´ gibt es die ersten balladesken Ansätze, die Denys auch ganz gut meistert.

Ab ´Break The Silence´ wird dann wieder die Geschwindigkeit erhöht. ´Queen Of The Damned´ ist eine nette und ordentliche True Metal Hymne. ´Under The Mask´ drückt zum Schluss noch einmal mehr aufs Gaspedal.

Sehr sympathische Veröffentlichung. Die assoziierten Bands, die mir bei der Musik in den Sinn kommen, sind alles Legenden. Aber über das ganze Album nicht immer 100% spannend. Jeder wird bedient, das führt zu ein bisschen metallischer Beliebigkeit. Aber insgesamt musikalisch und auch vom Gesang ziemlich stark.

(7 Punkte)

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