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STRAIGHT SHOOTER – Flyin‘ Straight / Rough ’n Tough

~ 2022 (Sireena Records) – Stil: Rock/Hardrock ~


Als Gott noch Hardrock hörte, lauschte er den Klängen des Debüts ´Get Straight´ der deutschen STRAIGHT SHOOTER, die sich bei der Wahl ihres Bandnamens als große Liebhaber der Briten BAD COMPANY erwiesen. Melodischer Hardrock war fortan ihre Zielrichtung und sie sollten auch Dank eines langfristigen Plattenvertrags mit „Sky Records“ noch weitere vier Scheiben veröffentlichen.

Das 1978er Debüt warf für die Düsseldorfer-Diskotheken bereits das Cover des THE EASYBEATS-Hits ´Friday On My Mind´ ab, der Nachfolger ´My Time – Your Time´ aus dem Jahre 1980 den legendären Titelsong.

 

Vocals – Georg Buschmann
Bass – Mark Wulf
Drums – Friedhelm Misiejuk
Guitar – Frank Kobe
Guitar, Twelve-String Guitar – Günther Striepling
Keyboards – Hans Plankert
Slide guitar on ´Money´ – Gregor Henley
Backing vocals on ´Straight Fightin‘ Man´
& ´Helpin‘ Hands´ Paradise Singers

Flyin‘ Straight (1981)

 

1981 erschien von STRAIGHT SHOOTER das dritte Album ´Flyin‘ Straight´. Mittlerweile hatte Mark Wulf den Platz als Bassist und Friedhelm Misiejuk den am Schlagzeug eingenommen. Mit einem weiteren Gitarristen in Person von Frank Kobe expandierten STRAIGHT SHOOTER auf Sextett-Größe.

Den von den Longplayern zuvor bekannten, kraftvollen Rock der Marke STRAIGHT SHOOTER zeigte bereits der Opener ´Straight Fighting Man´. Mit der üblichen Coverversion, diesmal mit ´Money´, ein erst von Jerry Lee Lewis, später von vielen anderen Künstlern, auch von den BEATLES und den ROLLING STONES aufgegriffener Song, schlossen sie das Werk ab. Dazwischen schenkte ´Look At The Inside´ dem Hardrock á la DEEP PURPLE samt Orgel-Intro einen feurigen und überaus rasanten Ritt. Dagegen integrierten ´Live Date´ und die epische Ballade ´Helpin‘ Hands´ vielmehr das Klavier. STRAIGHT SHOOTER standen somit weiterhin für guten Rock Made in Germany.

Diese erstmalige Veröffentlichung von ´Flyin‘ Straight´ auf einem Silberling via „Sireena Records“ wird um den direkten Nachfolger ´Rough ’n Tough´ vollendet. Vor den Aufnahmen zu diesem vierten Werk aus 1982 mussten STRAIGHT SHOOTER allerdings erneut mit Besetzungswechseln kämpfen. Hansjürgen „Zeebee“ Siebert (ex-ZEUS) trommelte bis auf Weiteres bei der Band und Gitarrist Striepling wurde vorübergehend durch Peter Rabowski (ex-SINCLAIR) ersetzt.

Obwohl sie mit dem ´High Speed Lover´ abermals in DEEP PURPLE-Gefilde vorrückten, zeigte sich ´Rough ’n Tough´ eher im harten Rock, der sich im Opener ´Frame Of Mind´ auch in einer bedrohlich mitreißenden Atmosphäre bewähren konnte. Da neben ´Rescue Me´ und ´Straight Waves´ ebenso die traditionelle Coverversion, hier von THE KINKS ´Set Me Free´, zu den Highlights gehörten, verarbeiteten STRAIGHT SHOOTER diese drei Stücke sogar erneut beim Nachfolger.

Bekanntermaßen veröffentlichten STRAIGHT SHOOTER noch ein fünftes Werk, das teilweise von der Neuen Deutschen Welle geprägten Rock enthielt. Gott sah also, dass es gut war und schlug das Kapitel STRAIGHT SHOOTER zu.

 

Rough ’n Tough (1982)

Bass – Mark Wulf
Drums – Zeebee
Guitar – Frank Kobe
Guitar – Peter Rabowski
Keyboards – Hans Plankert
Synthesizer – Charly Schade
Vocals – Georg Buschmann