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MANGROVE – Bridge To Fiction

~ 2024 (Mangrove Music/Just For Kicks Music) – Stil: Prog Rock ~


MANGROVE sind seit über dreißig Jahren für ihren warmen und kraftvollen Progressive Rock bekannt. Auch auf ihrem vierten abendfüllenden Werk werden Sänger/Gitarrist/Keyboarder Roland van der Horst und Bassist Pieter Drost zusammen mit Schlagzeuger Lex Bekkernens wieder einige Liebhaber des sinfonischen Progressive Rock irgendwo auf eigenem Feld in den Niederlanden zwischen GENESIS und IQ begeistern.

Überraschender Weise befinden sich MANGROVE trotz fünfzehnjähriger Studioabstinenz in allerbester Form. Schließlich konnten sie die Kompositionen bereits vor zehn und vier Jahren auf ihren Live-Konzerten ausgereift präsentieren.

Die Kompositionen sind dramatisch erstklassig aufgesetzt, allen voran die zehnminütige Eröffnung ´Bridge To Fiction´ mit Harmoniestimmen sowie außerordentlichen solistischen Darbietungen an den Keyboards und der Gitarre, aber ebenso das finale, 22-minütige ´A Call To Arms´, das sich ausufernd ganz im Sinne des Retro Prog á la CAMEL, PINK FLOYD und YES präsentiert. In ´A Call To Arms´ sowie in ´Raindrops Falling´ sorgt obendrein Bart Laand (SKYLAKE, CHAIN REAKTOR) an der Flöte für einige Farbtupfer. In den Instrumental-Stücken wie ´Chasing Something´ und ´A Touch Of Light´ kommen hingegen auch Elemente des Jazzrock und Fusion zum Tragen, ersteres Lied eher in Richtung RETURN TO FOREVER, zweiteres eher KING CRIMSON.

MANGROVE können mit ´Bridge To Fiction´ ihr letztes, 2009er Prachtexemplar ´Beyond Reality´ zwar nicht überbieten, aber zumindest ein weiteres beistellen.

(8 Punkte)

 

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