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BERNARD ALLISON – Luther’s Blues

~ 2023 (Ruf Records) – Stil: Blues ~


Die Liebe zum Blues wurde Bernard Allison praktisch in die Wiege gelegt. Sein Vater Luther Allison war ein ambitionierter Musiker, der sich insbesondere dem elektrifizierten Chicago Blues verschrieben hatte. Luther war keine Legende wie die diversen “Kings”, aber nach seinem Tod 1997 wurde er posthum ein Jahr später in die “Blues Hall of Fame” aufgenommen. Insbesondere nach seinem Umzug nach Frankreich war er sehr stark auf dem Live-Sektor aktiv und spielte auch in deutschen Landen unzählige Konzerte, wo er in Städten und in der Provinz sehr beliebt war.

Sein Sohn Bernard, das jüngste von neun Kindern, folgte dem Blues-Weg seines Vaters, spielte schon als Teenie mit ihm zusammen. Luther war einer seiner Vorbilder neben den Blues-Klassikern, aber auch Stevie Ray Vaughan oder Johnny Winter. In den letzten Jahrzehnten hat sich Bernard immer wieder am reichhaltigen Repertoire seines Vaters orientiert und hat 20 Titel für die CD aus den letzten drei Jahrzehnten ausgewählt. Luther war dem Chicago Blues verschrieben, war aber auch offen für andere musikalische Einflüsse. ´Hang On´ ist stark am traditionellen, harten Blues ausgerichtet, ´Into My Live´, ´Change Your Way Of Living´, ´Bad Love´ und ´Life Is A Bitch´ (die beiden letzten mit vielen Bläsern) sind auch traditionell, aber eleganter. ´Too Many Women´ orientiert sich auch am Funk von Johnny Guitar Watson und Soul, ab und zu gibt es auch leichte Reggae-Nuancen.

Aber auch Slow Blues-Titel oder Balladen wie ´Serious´, ´Let´s Try Again´ oder ´Love Is Free´ kann Bernard locker aus dem Gitarrenärmel schütteln. Es steht immer die Gitarre und der Gesang im Mittelpunkt, auch wenn es einmal ein Orgelsolo oder Klavier wie auf ´Life Is A Bitch´ oder ´Change Your Way Of Living´ sein darf. Bei ´Back Down South´ geht es mehr in die Südstaaten. Ein klarer Höhepunkt auch das starke und luftige ´A Change Must Come´ und der letzte Titel, das akustisch eingespielte ´Castle´. Insgesamt bietet ´Luther’s Blues´ einen guten Überblick über das Schaffen von Luther in den geschmackvollen Interpretationen seines Sohnes, der auch schon auf das 60. Lebensjahr zugeht. Keine Abfolge von Klassikern, aber im positiven Sinne solider Blues, der immer authentisch ist und einen guten Überblick über das Blues-Geschehen gibt.

(7,75 Punkte)

 

https://www.facebook.com/BernardAllison.Official

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