~ 2022 (Silver Lining Music) – Stil: Rock ~
Wie so viele berühmte Künstler zehrt auch Ann Wilson nicht nur von ihrem Ruhm, den sie mit HEART genossen hat, sondern ebenso von all den Erlebnissen ihres abenteuerlichen Lebens. Momentan scheint eine der großen Stimmen des Rock zudem ihren inneren Frieden gefunden zu haben. Nachdem sie einige Künstler zum Musizieren empfohlen bekam und diese wiederum ihr andere in Nashville anpriesen, stand sie auf einmal bei Tom Bukovac und Tony Lucido in den „Muscle Shoals Studios“. Sie traf auf Kenny Wayne Shepherd im „Sound Stage“ in Nashville und komponierte mit Warren Haynes von GOV’T MULE. Ann Wilson verlor sich im Blues und Rock, bis sie unerwarteter Weise elf Songs und ein vollständiges Album produziert hatte, gemeinsam mit Tom Bukovac und Tony Lucido an Gitarre und Bass sowie Sean T Lane am Schlagzeug. Zu guter Letzt schuf noch Roger Dean ein frisches und buntes Artwork, das natürlich den Geist seines bekannten Gesamtwerkes versprüht.
Musikalisch startet Ann Wilson ihr Solo-Album mit dem süßen Rocker ´Greed´ und dem getragenen, vom Folk-Geist erfassten ´Black Wing´, bei dem Tyler Boley Gitarre spielt, nicht ganz unklassisch für ihre Anhängerschaft. Es folgt allerdings schnell der schwer schwingende Blues ´Bridge Of Sighs´ mit Kenny Wayne Shepherd an der Gitarre, der im Original von Robin Trower komponiert wurde.
Außerdem versucht sich Ann Wilson im weiteren Verlauf des Werkes bei der Umsetzung des QUEEN-Klassikers ´Love Of My Life´ erfolgreich an einem Duett mit Vince Gill. Aus dem ´Missionary Man´ von Annie Lennox und Dave Stewart aka EURYTHMICS wird endlich der kräftige Bluesrocker, samt dem Gospelchor „The Rev Nathan Young Singers“ und Gitarrist Kenny Wayne Shepherd. Den unbekannteren Jeff Buckley-Song ´Forget Her´ hat sie ebenfalls in ihrem Programm, natürlich aber auch weitere Eigenkompositionen.
Die getragen dramatische Komposition ´Fighten For Life´ entwickelt dank Gesang und Gitarre so richtig ihre muskulöse Kraft. ´Gladiator´ und ´Angel’s Blues´, aus den Sessions mit Warren Haynes, sind wieder mehr oder weniger dem explosiven Blues-Hardrock verschrieben, bevor es mit ´A Moment In Heaven´ über den kurzen Ruhm im Rampenlicht nochmals klassischer wird. Das Finale gehört ´As The World Turns´ in aller Melancholie und Sehnsucht. ´Fierce Bliss´? Fierce Blues.
(7,5 Punkte)
www.facebook.com/officialannwilson
(VÖ: 29.04.2022)
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