~ 2023 (Sireena Records) – Stil: Power Rock ~
Potzblitz. Das ist Rock ohne Firlefanz. Voll auf die Nüsse.
Bei PROTZ qualmt der Kessel, quietschen die Reifen und der Rock’n’Roll zeigt sich lebendiger als in den letzten zwanzig Jahren zuvor.
Überraschenderweise, wer PROTZ nicht bereits auf zahlreichen Festivals erlebt hat, existiert das Quartett tatsächlich schon seit 1980, legt allerdings erst in diesem Jahr sein Debütalbum vor. Sänger/Gitarrist Ritchie Wilhelm hat in all den Jahren zwar genügend Mitmusiker kommen und gehen sehen, doch zusammen mit Bassist Joe Trageser, Schlagzeuger Michael Frischbier und Gitarrist Robin Wilhelm konnte er endlich die hardrockende und metallische Rock’n’Roll-Scheibe des Jahres einspielen.
´In Dog We Trust´ hämmert dem Hörer von vorne bis hinten gnadenlos den Rhythmus, der die Welt bedeutet, und die entsprechenden Riffs ins Gehirn.
PROTZ sind jedoch weitaus mehr als die neuen LÜDE & DIE ASTROS, schließlich singen die Männer aus dem idyllischen Wächtersbach auch auf Englisch, leicht teutonisch intoniert, sondern könnten auch morgen umgehend mit AC/DC auf Tournee gehen.
Denn Songs wie ´I Don’t Wanna Work No More´ besitzen tatsächlich die gnadenlose Kraft, tanken Super, keinesfalls Bleifrei, und erweisen sich neben Mitgrölnummern wie ´In Dog We Trust´ längst bereit für die Stadien dieser Erde. Diese Musik benötigt keine Wunder, kein ´Wonderland´, sie sehnt sich nach einem ´Riding On A Harley´, nach dem Verkehr mit der ´Backstage Queen´ und bläst australische Rock-Hipster mit ´Rock Your Bones´ von der Bühne.
Protz net, PROTZ it loud.
(8 Punkte)
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